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die zehn aktuellsten Urteile, die zum Schlagwort „Druckkündigung“ veröffentlicht wurden

Bundesarbeitsgericht, Urteil vom 15.12.2016
- 2 AZR 431/15 -

BAG zur "Druckkündigung": Rechtswidrige Arbeitsniederlegung von Beschäftigten zwecks Erreichens einer unberechtigten Kündigung eines Arbeitnehmers kann dessen Kündigung rechtfertigen

Arbeitgeber muss aber Belegschaft durch zumutbare Maßnahmen von Arbeitsniederlegung abbringen

Drohen Beschäftigte mit einer Arbeitsniederlegung, um somit die Kündigung eines unliebsamen Kollegen zu erreichen, ist dessen Kündigung als sogenannte "Druckkündigung" nur dann zulässig, wenn der Arbeitgeber die drohenden wirtschaftlichen Nachteile durch den Hinweis auf die Rechtswidrigkeit der Arbeitsniederlegung und durch Drohung mit arbeitsrechtlichen Maßnahmen zu verhindern versucht. Dies hat das Bundes­arbeits­gericht entschieden.

Dem Fall lag folgender Sachverhalt zugrunde: Ein Hafenfacharbeiter wurde im September 2011 von seiner Arbeitgeberin gekündigt, da der Hafenfacharbeiter außerdienstlich ein Kind missbraucht hatte. Die Kündigung hatte vor Gericht jedoch keinen Bestand. Im April 2012 versuchte die Arbeitgeberin erneut das Arbeitsverhältnis durch eine Kündigung zu beenden, da Mitarbeiter eine weitere Zusammenarbeit mit dem Hafenfacharbeiter ablehnten. Auch diese Kündigung wurde von den Gerichten als unwirksam angesehen. Im Juli 2013 eskalierte die Situation erneut. Mehrere Mitarbeiter sowie Arbeiter von Drittfirmen weigerten sich ihre Tätigkeit aufzunehmen, solange... Lesen Sie mehr

Arbeitsgericht Hamburg, Entscheidung vom 23.02.2005
- 18 Ca 131/04 -

Zur Druckkündigung gegenüber einem Arbeitnehmer vor dem Hintergrund des Vorwurfs der sexuellen Belästigung

Arbeitgeber hat sich zunächst schützend vor seinen Arbeitnehmer zu stellen

Das Arbeitgericht und Landesarbeitsgericht Hamburg war bereits im Jahr 2004 mit mehreren Kündigungen befasst, die ein Gaststättenbetrieb gegenüber einem Arbeitnehmer ausgesprochen hatte mit dem Vorwurf, dieser habe eine weibliche Kollegin im Pausenraum an Gesäß, Bauch und Brust berührt. In zwei Instanzen waren die zuständigen Kammern zu der Rechtsauffassung gelangt, die Vorwürfe seien... Lesen Sie mehr