die zehn aktuellsten Urteile, die zum Schlagwort „Frustrierungsschaden“ veröffentlicht wurden
Amtsgericht Hannover, Urteil vom 23.03.2018
- 442 C 12227/17 -
Zimmer mit Einzelbetten und Couch anstatt zwei Schlafzimmer mit Doppelbetten stellt Reisemangel dar
Frustration über Reisemangel und dessen Folgen begründet kein Schadensersatzanspruch
Werden drei Reisenden anstatt der gebuchten zwei separaten Schlafzimmer mit Doppelbetten ein Zimmer mit zwei Einzelbetten und einer Couch zugewiesen, stellt dies einen Reisemangel dar. Die Frustration über den Reisemangel und dessen Folgen begründet keinen Schadensersatzanspruch. Dies hat das Amtsgericht Hannover entschieden.
Dem Fall lag folgender Sachverhalt zugrunde: Ein Familienvater hatte für sich und seine Ehefrau, den beiden Kindern und der Schwiegermutter bei einer Reiseveranstalterin eine Reise auf ein Atoll gebucht. Die Kinder und die Schwiegermutter sollten in einem Apartment, bestehend aus zwei Schlafzimmern mit jeweils einem Doppelbett, untergebracht werden. Vor Ort erhielten sie aber ein Zimmer mit zwei Einzelbetten und einer Couch. Aufgrund dessen machte der Familienvater nach dem Urlaub eine Reisepreisminderung geltend. Zudem beanspruchte er Schadensersatz, weil er von der ganzen Situation genervt war. Die Kinder beklagten sich nämlich über das laute Schnarchen... Lesen Sie mehr
Landgericht Lüneburg, Urteil vom 11.08.2000
- 8 S 41/00 -
Kein Anspruch auf Ersatz der Fahrt- und Unterkunftskosten bei Absage eines Konzerts
Ersatz nutzloser Aufwendungen nur unter dem Gesichtspunkt einer Rentabilität
Ein Konzertbesucher hat keinen Anspruch auf Ersatz seiner Fahrt- und Unterkunftskosten, wenn das Konzert abgesagt wird. Denn ein Anspruch auf Ersatz nutzloser Aufwendungen besteht nur, wenn die aufgewendeten Kosten wieder erwirtschaftet werden können (Rentabilität). Dies geht aus einer Entscheidung des Landgerichts Lüneburg hervor.
Dem Fall lag folgender Sachverhalt zugrunde: Ein Mann hat für einen Konzertbesuch Fahrt- und Übernachtungskosten aufgewendet. Das Konzert wurde jedoch wegen der Erkrankung der Solistin abgesagt. Daraufhin klagte der Mann auf Ersatz seiner getätigten Aufwendungen.Das Landgericht Lüneburg entschied gegen den Kläger. Die von ihm aufgewandten Fahrt- und Übernachtungskosten... Lesen Sie mehr
Landgericht Arnsberg, Urteil vom 07.02.2006
- 5 S 101/05 -
Verkehrsunfallverursacher haftet nicht für Kosten eines entgangenen Fluges
Keine Haftung für „Frustrierungsschaden“
Der Besitzer eines Mietwagens kann von seinem Unfallgegner keinen Ersatz von Flugkosten verlangen, wenn er wegen Verzögerungen, die mit dem Verkehrsunfall zusammenhängen, zu spät zum Abflugterminal kommt und sein Flugzeug verpasst.
Das gilt jedenfalls dann, wenn er bei der Ankunft am Flughafen Organisationsfehler begeht, die entscheidend zur Versäumung des Fluges beitragen. Das hat das Landgericht Arnsberg heute in einem Berufungsrechtstreit entschieden und damit ein Urteil des Amtsgerichts Menden bestätigt.Ein Paar aus Menden im Sauerland wollte im Sommer 2004 an den Arabischen Golf fliegen. Auf dem... Lesen Sie mehr