die zehn aktuellsten Urteile, die zum Schlagwort „prädiktive Gendiagnostik“ veröffentlicht wurden
Landgericht Stuttgart, Urteil vom 19.12.2012
- 13 S 131/12 -
Privatpatienten haben keinen Anspruch auf Kostenerstattung einer prädiktiven Gendiagnostik
Gentest dient weder Heilbehandlung noch stellt er eine Vorsorgeuntersuchung dar
Unterzieht sich ein Privatpatient aufgrund der Sorge eines erhöhten Risikos zur Krebserkrankung einem Gentest, so kann er die Kosten dafür nicht von seiner Versicherung erstattet verlangen. Denn weder dient der Gentest einer Heilbehandlung noch stellt er eine Vorsorgeuntersuchung im Sinne des § 192 Abs. 1 VVG dar. Dies geht aus einer Entscheidung des Landgerichts Stuttgart hervor.
In dem zugrunde liegenden Fall war eine Privatpatientin aufgrund von früheren Erkrankungen von Familienangehörigen besorgt, dass bei ihr das genetische Risiko einer Krebserkrankung erhöht ist. Sie unterzog sich daher einem Gentest (sog. prädiktiven Gendiagnostik). Anhaltspunkte für eine Krebserkrankung bestanden jedoch nicht. Die Kosten für den Gentest verlangte sie von ihrer Versicherung erstattet. Diese weigerte sich jedoch, so dass die Privatpatientin Klage erhob. Das Amtsgericht Ludwigsburg wies die Klage ab. Dagegen richtete sich ihre Berufung.Das Landgericht Stuttgart entschied gegen die Privatpatientin. Ihr habe kein... Lesen Sie mehr