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die zehn aktuellsten Urteile, die zum Schlagwort „Sekundenschlaf“ veröffentlicht wurden
Oberlandesgericht Celle, Urteil vom 01.07.2020
- 14 U 8/20 -
Sekundenschlaf als grobe Fahrlässigkeit nur bei bewusstem Hinwegsetzen über Übermüdungserscheinungen
Nicht wahrgenommene Übermüdungserscheinungen begründen Vorwurf der einfachen Fahrlässigkeit
Kommt es wegen eines Sekundenschlafs zu einem Verkehrsunfall, so begründet dies nur dann den Vorwurf der groben Fahrlässigkeit, wenn sich der Unfallverursacher bewusst über von ihm erkannte Übermüdungserscheinungen hinwegsetzt. Nimmt er die Übermüdungserscheinungen nicht wahr, so begründet dies den Vorwurf einer einfachen Fahrlässigkeit. Dies hat das Oberlandesgericht Celle entschieden.
In dem zugrunde liegenden Fall kam es in einer Nacht im März 2016 auf einer niedersächsischen Bundesstraße zu einem Verkehrsunfall. Ein Autofahrer war bei Nebel mit einer Geschwindigkeit von 75 km/h von der gerade verlaufenden Fahrbahn abgekommen und ohne zu bremsen oder auszuweichen in den Gegenverkehr geraten. Dort ist er frontal mit einem entgegenkommenden Sattelzug kollidiert. Es bestand nun Streit, ob dem Autofahrer wegen eines Sekundenschlafs grobe Fahrlässigkeit vorgeworfen werden kann. Das Landgericht Lüneburg verneinte dies. Nunmehr musste das Oberlandesgericht Celle eine Entscheidung treffen.Das Oberlandesgericht... Lesen Sie mehr
Oberlandesgericht Zweibrücken, Urteil vom 25.06.2014
- 1 U 107/12 -
Unfallzusatzversicherung muss für tödlichen Unfall aufgrund Sekundenschlafs einstehen
Keine Leistungspflicht bei krankhaft bedingtem Sekundenschlaf
Eine Unfallzusatzversicherung ist zur Todesfallleistung verpflichtet, wenn die versicherte Person aufgrund eines durch Übermüdung bedingten Sekundenschlafs einen tödlichen Unfall erleidet. Eine Leistungspflicht besteht nur dann nicht, wenn der Sekundenschlaf krankheitsbedingt ist. Dies geht aus einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Zweibrücken hervor.
Dem Fall lag folgender Sachverhalt zugrunde: Im März 2010 erlitt ein Autofahrer nach auffälliger Fahrweise einen tödlichen Unfall. Ein Sachverständiger ermittelte im Anschluss, dass die auffällige Fahrweise mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auf einen wiederholten Sekundenschlaf beruhte. Dieser könne mit einer krankhaften nächtlichen Atemregulationsstörung erklärt werden. Eine Hinterbliebene... Lesen Sie mehr
Oberlandesgericht München, Urteil vom 28.01.1994
- 10 U 5785/93 -
Verkehrsunfall wegen Sekundenschlaf: Keine grob fahrlässige Unfallverursachung wegen Einnicken am Steuer nach ausreichendem Schlaf
Keine Leistungsfreiheit der Versicherung
Wer trotz deutlicher Anzeichen einer Übermüdung eine Autofahrt nicht beendet und daher kurz einnickt, hat den dadurch verursachten Unfall dann nicht grob fahrlässig verursacht, wenn er zuvor ausreichend Schlaf hatte. Dies geht aus einer Entscheidung des Oberlandesgerichts München hervor.
Dem Fall lag folgender Sachverhalt zugrunde: Ein Autofahrer wollte in den frühen Morgenstunden zu seinen Eltern fahren. Obwohl er am Vortag frühzeitig ins Bett gegangen war, nickte er kurz ein. Infolge dessen kam er auf freier Strecke von der Fahrbahn ab. Erst nach etwa 120 m kam er aufgrund eines Aufpralls gegen einen Mast zum Stehen. Die Versicherung lehnte nachfolgend eine Regulierung... Lesen Sie mehr
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