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Oberlandesgericht Dresden, Beschluss vom 11.02.2015
- 25 Ss 39/15 -
Vorhandener Wegweiser spricht nicht für anschließende Geschwindigkeitsbegrenzung
Keine fahrlässige Geschwindigkeitsüberschreitung aufgrund übersehener Beschilderung zur Geschwindigkeitsbegrenzung
Einem Autofahrer kann keine fahrlässige Geschwindigkeitsüberschreitung zum Vorwurf gemacht werden, wenn er zwar das Verkehrsschild zur Geschwindigkeitsbegrenzung aufgrund eines Überholvorgangs übersehen hat, jedoch zuvor einen Wegweiser bemerkt hat. Ein Wegweiser spricht nicht für eine anschließende Geschwindigkeitsbegrenzung. Dies hat das Oberlandesgericht Dresden entschieden.
Dem Fall lag folgender Sachverhalt zugrunde: Ein Amtsgericht verurteilte einen Autofahrer wegen einer fahrlässigen Überschreitung der Höchstgeschwindigkeit zu einer Geldbuße von 150 EUR. Die Höchstgeschwindigkeit war auf 70 km/h beschränkt gewesen. Der Autofahrer führte zur Verteidigung an, dass er das Verkehrsschild zur Geschwindigkeitsbegrenzung nicht wahrgenommen habe, da er einen Lkw überholt und dieser das Schild verdeckt habe. Das Amtsgericht hielt dies für unbeachtlich. Seiner Ansicht nach habe bei der Örtlichkeit die Anordnung einer Geschwindigkeitsbegrenzung besonders nahe gelegen. Denn der Autofahrer habe vor dem Überholvorgang einen Wegweiser... Lesen Sie mehr
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