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Bundesfinanzhof, Urteil vom 28.08.2013
- XI R /11 -
BFH zum Vorsteuerabzug eines Profifußballvereins aus Rechnungen von Spielervermittlern
Für Vorsteuerabzugsberechtigung muss Fußballverein und nicht Spieler selbst Empfänger von Leistungen sein
Ein Profifußballverein kann die Vorsteuer aus Rechnungen von Spielervermittlern nur abziehen, wenn der Verein und nicht ausschließlich der betreffende Spieler Empfänger der Leistungen ist. Dies entschied der Bundesfinanzhof.
Der Kläger des zugrunde liegenden Falls ist ein Verein der Fußball-Bundesliga. Zu seiner Fußballabteilung gehört eine Profimannschaft, die aus angestellten Berufsfußballspielern besteht. In den Streitjahren 2000 und 2001 wechselten mehrere Berufsfußballspieler in den Profikader des Klägers oder verlängerten, soweit sie beim Kläger bereits unter Vertrag standen, ihre Arbeitsverträge. Bei den entsprechenden Verhandlungen wurden die Berufsfußballspieler von Spielervermittlern beraten, die bis auf zwei Ausnahmen über die hierfür erforderliche Lizenz der FIFA verfügten. Der Kläger und der jeweilige Spielervermittler schlossen, sobald ein ausgewählter Spieler einen Arbeitsvertrag unterzeichnet hatte, eine schriftliche "Zahlungsvereinbarung", wonach "für die Beratung und die Unterstützung beim Transfer" bzw. bei der "Vertragsverlängerung" ein bestimmtes Vermittlungshonorar zu zahlen war. Die Spielervermittler erteilten dem Kläger entsprechende Rechnungen mit gesondertem Umsatzsteuerausweis, der die in Rechnung gestellte
Finanzamt versagt Vorsteuerabzug
Das Finanzamt versagte hingegen den
Spielervermittler haben Leistungen direkt an jeweilige Spieler erbracht
Das Finanzgericht gab der Klage statt. Es war der Ansicht, die Spielervermittler hätten durch die Beratung und Vermittlung bei Transfers bzw. Vertragsverlängerungen von Berufsfußballspielern Vermittlungsleistungen gegen Entgelt an den Kläger erbracht. Der Bundesfinanzhof hob das Urteil auf, weil gewichtige - vom Finanzgericht nicht hinreichend gewürdigte - Anhaltspunkte dafür vorhanden seien, dass die Spielervermittler - zumindest auch - Leistungen an die jeweiligen Spieler erbracht hätten.
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© kostenlose-urteile.de (ra-online GmbH), Berlin 17.10.2013
Quelle: Bundesfinanzgericht/ra-online
- FG Düsseldorf: Bundesligaverein zum Vorsteuerabzug aus Rechnungen von Spielevermittern berechtigt
(Finanzgericht Düsseldorf, Urteil vom 29.10.2010
[Aktenzeichen: 1 K 4206/08 U]) - Einkünfte eines Fußball-Nationalspielers aus Vermarktung der Fußball-Nationalmannschaft durch den DFB unterliegen der Gewerbesteuer
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[Aktenzeichen: X R 14/10]) - Bundesliga-Verein kann Ablösezahlungen für Spielerwechsel nicht sofort steuerwirksam als Betriebsausgaben absetzen
(Bundesfinanzhof, Urteil vom 14.12.2011
[Aktenzeichen: I R 108/10])
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Dokument-Nr. 17010
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