die zehn aktuellsten Urteile, die zum Schlagwort „schützendwertes Landschaftsbild“ veröffentlicht wurden
Verwaltungsgericht Mainz, Beschluss vom 22.03.2021
- 3 L 115/21.MZ -
Mobilfunkmast ist im Außenbereich privilegiert zulässig
Keine Beeinträchtigung des Landschaftsbildes
Ein Mobilfunkmast ist im Außenbereich privilegiert zulässig, wenn durch ihn eine bestehende Versorgungslücke geschlossen werden soll und ihm am konkreten Standort auch keine öffentlichen Belange entgegenstehen. Dies entschied das Verwaltungsgericht Mainz.
Das beigeladene Unternehmen, das Mobilfunkantennenträger baut und betreibt, beantragte eine Baugenehmigung zur Errichtung einer solchen 30 m hohen Anlage in der Nähe zur bebauten Ortslage von Bodenheim. Mit der Antennenanlage sollen in bisher unversorgten Bereichen der Gemeinde und der durch diese verlaufenden ICE-Bahnstrecke Mainz-Ludwigshafen Mobilfunkdienstleistungen ermöglicht werden. Die antragstellende Gemeinde Bodenheim versagte ihr Einvernehmen zur Baugenehmigung. Der Landkreis erteilte die Baugenehmigung mit Genehmigung der unteren Naturschutzbehörde sowie unter Ersetzung des gemeindlichen Einvernehmens. Daraufhin beantragte die Antragstellerin... Lesen Sie mehr
Verwaltungsgericht Arnsberg, Urteil vom 10.10.2012
- 1 K 1547/10 -
Errichtung eines 2 m hohen Metallzauns im Landschaftsschutzgebiet unzulässig
Errichtung eines Metallzauns nicht mit Naturschutz und Landschaftspflege vereinbar
Ein 2 m hoher Metallzaun innerhalb eines Landschaftsschutzgebietes, der aufgrund seiner Höhe und Beschaffenheit nicht mehr als ortsüblicher Weidezaun angesehen werden kann, stellt ein Verstoß gegen den Landschaftsplan dar und ist daher unzulässig. Ein Anspruch auf Erteilung einer Befreiung oder Ausnahmegenehmigung besteht nicht, wenn das Landschaftsbild beeinträchtigt und die Bewegungsmöglichkeiten eingeschränkt werden. Dies geht aus einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Arnsberg hervor.
In dem zugrunde liegenden Streitfall hatte der Kreis die Klägerin durch Ordnungsverfügung aufgefordert, einen ca. 400 m langen Stabgitterzaun zu beseitigen, der überwiegend auf ihr gehörenden und landwirtschaftlich genutzten Grundstücken angelegt worden war. Die Behörde stützte ihre Anordnung darauf, dass der geltende Landschaftsplan eine Errichtung von Zäunen im Landschaftsschutzgebiet... Lesen Sie mehr
Verwaltungsgericht Koblenz, Beschluss vom 12.10.2007
- 7 L 1610/07.KO -
Keine Beeinträchtigung des Ortsbildes durch neue Hausfassade
Ein Ortsbild ist nicht schon dann beeinträchtigt, wenn sich ein Bauwerk negativ auf seine unmittelbare und nähere Umgebung auswirkt. Selbst eine darüber hinausgehende Beeinträchtigung ist nur dann beachtlich, wenn das vorhandene Ortsbild schützenswert ist. Das entschied das Verwaltungsgericht Koblenz.
Weil eine Stadt im Rhein-Lahn-Kreis der Auffassung war, der geplante Umbau einer Doppelhaushälfte beeinträchtige ihr Ortsbild, verweigerte sie das Einvernehmen zur Baugenehmigung. Zur Begründung führte sie an, die über 8 Meter hohe, ungegliederte Fassadenwand wirke im Vergleich zum Nachbargebäude völlig unproportioniert. Außerdem passe die geplante Flachdachkonstruktion nicht zu den... Lesen Sie mehr
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Verwaltungsgericht Koblenz, Urteil vom 06.03.2007
- 7 K 572/06.KO -
Eiche darf ohne Genehmigung zurückgeschnitten werden
Keine Beeinträchtigung des Landschaftsbildes
Ein einzelnes, mit Bäumen und Sträuchern bepflanztes Grundstück begründet noch kein schützenswertes Landschaftsbild im Sinne des Landesnaturschutzgesetzes. Ein darauf befindlicher Baum darf deshalb genehmigungsfrei zurückgeschnitten werden. Das entschied das Verwaltungsgericht Koblenz.
In einem zivilrechtlichen Nachbarschaftsstreit hatte das Amtsgericht Neuwied eine Grundstückseigentümerin verurteilt, die auf das Nachbargrundstück überhängenden Äste einer Eiche zu beseitigen. Die Grundstückseigentümerin beantragte daraufhin bei der zuständigen Kreisverwaltung die naturschutzrechtliche Erlaubnis zum Rückschnitt des Baumes. Diese Erlaubnis wurde ihr mit der Begründung... Lesen Sie mehr