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Bundessozialgericht, Urteil vom 29.06.2017
- B 10 EG 5/16 R -
Kein höheres Elterngeld nach Einmalzahlung von Urlaubs- oder Weihnachtsgeld
Urlaubs- oder Weihnachtsgeld gehören nicht zu relevantem laufendem Arbeitseinkommen
Das Bundessozialgericht hat entschieden, dass jährlich einmal gezahltes Urlaubs- oder Weihnachtsgeld nicht das Elterngeld erhöhen. Diese Gelder bleiben bei der Bemessung des Elterngeldes als sonstige Bezüge außer Betracht.
Die Klägerin des zugrunde liegenden Verfahrens war vor der Geburt ihrer Tochter im Jahr 2014 und ihrer sich anschließenden Elternzeit als Angestellte tätig. Sie hatte nach ihrem Arbeitsvertrag Anspruch auf monatliche Lohnzahlung in Höhe von 1/14 des vereinbarten Jahresgehalts. Die einmal jährliche Zahlung eines Urlaubsgeldes im Mai und eines Weihnachtsgeldes im November sollten weitere je 1/14 des vereinbarten Jahresgehalts betragen. Der Beklagte berücksichtigte bei der Bemessung des Elterngeldes lediglich die monatlich wiederkehrenden Löhne, nicht aber das Urlaubs- und
Urlaubs- und Weihnachtsgeld bleiben bei Bemessung des Elterngeldes als sonstige Bezüge außer Betracht
Anders als das Sozialgericht Berlin hatte das Landessozialgericht Berlin-Brandenburg das Begehren der Klägerin auf höheres
Hinweise auf Rechtsvorschriften
§ 2 Bundeselterngeld- und Elternzeitgesetz
(1) 1
1. nichtselbstständiger Arbeit nach § 2 Absatz 1 Satz 1 Nummer 4 des Einkommensteuergesetzes sowie
2. Land- und Forstwirtschaft, Gewerbebetrieb und selbstständiger Arbeit nach § 2 Absatz 1 Satz 1 Nummer 1 bis 3 des Einkommensteuergesetzes,
die im Inland zu versteuern sind und die die berechtigte Person durchschnittlich monatlich im Bemessungszeitraum nach § 2 b oder in Monaten der Bezugszeit nach § 2 Absatz 3 hat. [...]
§ 2 c Bundeselterngeld- und Elternzeitgesetz (in der bis 31. Dezember 2014 geltenden Fassung)
(1) 1 Der monatlich durchschnittlich zu berücksichtigende Überschuss der Einnahmen aus nichtselbstständiger Arbeit in Geld oder Geldeswert über ein Zwölftel des Arbeitnehmer-Pauschbetrags, vermindert um die Abzüge für Steuern und Sozialabgaben nach den §§ 2 e und 2f, ergibt das Einkommen aus nichtselbstständiger Erwerbstätigkeit. 2 Nicht berücksichtigt werden Einnahmen, die im Lohnsteuerabzugsverfahren als sonstige Bezüge behandelt werden. [...]
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© kostenlose-urteile.de (ra-online GmbH), Berlin 29.06.2017
Quelle: Bundessozialgericht/ra-online
- Sozialgericht Berlin, Urteil vom 29.06.2015
[Aktenzeichen: S 2 EG 83/14] - Landessozialgericht Berlin-Brandenburg, Urteil vom 25.05.2016
[Aktenzeichen: L 17 EG 10/15]
- Provisionszahlungen sind bei Elterngeldberechnung zu berücksichtigen
(Bundessozialgericht, Urteil vom 26.03.2014
[Aktenzeichen: B 10 EG 7/13, B 10 EG 12/13 R, B 10 EG 14/13 R]) - Gehaltsnachzahlungen sind als Einkommen bei Elterngeldberechnung zu berücksichtigen
(Hessisches Landessozialgericht, Urteil vom 03.03.2010
[Aktenzeichen: L 6 EG 16/09])
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Dokument-Nr. 24472
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