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Bayerischer Verwaltungsgerichtshof, Urteil vom 27.06.2011
- 10 B 10.1976 -
Gefährdung der Vater-Kind-Beziehung: Ausweisung eines nigerianischen Straftäters dennoch rechtmäßig
Erteilung humanitärer Aufenthaltserlaubnis mangels Besitz eines gültigen Passes nicht möglich
Einem ausgewiesenen Drogenhändler aus Nigeria ist wegen der Vater-Kind-Beziehung zu seiner 10-jährigen deutschen Tochter dennoch keine Aufenthaltserlaubnis aus humanitären Gründen nach § 25 Abs. 5 AufenthG zu erteilen. Dies entschied der Bayerische Verwaltungsgerichtshof.
Im zugrunde liegenden Fall hatte es die Landeshauptstadt München abgelehnt, dem Kläger einen Aufenthaltstitel zu erteilen, da er wegen Drogenhandels zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von 8 Jahren verurteilt worden war. Aus der Haft heraus stellte er einen Asylfolgeantrag, der rechtskräftig als offensichtlich unbegründet abgelehnt wurde, da Anhaltspunkte für eine persönliche Gefährdung oder rechtsstaatswidrige Verfolgung im Heimatland nicht ersichtlich waren. Während der Haft wurde die familiäre Lebensgemeinschaft mit der Tochter, die die deutsche Staatsangehörigkeit besitzt, durch regelmäßige Besuche aufrecht erhalten. Der Kläger ist aber nicht im Besitz eines gültigen Passes.
Verwaltungsgericht hält Trennung vom Vater für Tochter nicht zumutbar
Nach seiner Haftentlassung kümmerte der Kläger sich weiterhin um sein Kind und stellte einen Antrag auf Erteilung eines Aufenthaltstitels aus humanitären Gründen. Die Landeshauptstadt lehnte es angesichts der schweren
Beziehung zwischen Vater und Tochter nicht entscheidend
Die dagegen von der Landeshauptstadt eingelegte Berufung war erfolgreich. Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof ist der Auffassung, dass es auf die Beziehung zwischen
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© kostenlose-urteile.de (ra-online GmbH), Berlin 25.07.2011
Quelle: Landesanwaltschaft Bayern/ra-online
- Straffälliger Türke darf auch nach 17 Jahren in Deutschland ausgewiesen werden
(Verwaltungsgericht Mainz, Beschluss vom 08.01.2007
[Aktenzeichen: 4 L 885/06.MZ]) - Bayrischer VHG: Ausweisung eines Ausländers der zweiten Generation bei ständigem Fehlverhalten zulässig
(Bayerischer Verwaltungsgerichtshof, Urteil vom 28.09.2009
[Aktenzeichen: 10 BV 06.3419]) - Gericht bestätigt Ausweisung eines Ausländers wegen Drogendelikten
(Oberverwaltungsgericht Rheinland-Pfalz, Beschluss vom 19.02.2009
[Aktenzeichen: 7 B 11328/08.OVG])
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Dokument-Nr. 12007
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