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Verwaltungsgericht Frankfurt am Main, Beschluss vom 30.11.2009
- 5 L 3142/09.F -
VG Frankfurt: Passentzug bei Verdacht der Teilnahme an terroristischem Ausbildungslager im Ausland gerechtfertigt
Grundrecht auf Freizügigkeit wegen erheblichen Anhaltspunkten für Gefährdung der inneren Sicherheit der BRD nicht verletzt
Bestehen erhebliche Anhaltspunkte, dass bei einer Ausreise eines deutschen Staatsangehörigen afghanischer Herkunft die innere Sicherheit und auch sonstige erhebliche Belange der Bundesrepublik Deutschland gefährdet werden, zum Beispiel durch die Teilnahme an einem terroristischen Ausbildungslager im Ausland, kann der deutsche Pass entzogen werden, um eine Ausreise aus Deutschland zu verhindern. Dies entschied das Verwaltungsgericht Frankfurt am Main.
Der Antragsteller ist deutscher Staatsangehöriger afghanischer Herkunft. Die Antragsgegnerin, die Stadt Frankfurt am Main wurde als zuständige Personalausweis- und Passbehörde vom Polizeipräsidium Frankfurt am Main darüber informiert, dass der Antragsteller beabsichtige über Pakistan nach Afghanistan auszureisen. Der Antragsteller beabsichtige nach den Erkenntnissen der Sicherheitsbehörden, sich am gewaltsamen Jihad zu beteiligen bzw. an einem terroristischen Ausbildungslager im Ausland teilzunehmen. Diese Erkenntnisse basierten auf umfangreichen Ermittlungen und Beobachtungen der Sicherheitsbehörden.
Stadt entzieht Reisepass und verfügte, dass Verlassen der BRD über Auslandsgrenze mit Personalausweis nicht möglich ist
Um die unmittelbar bevorstehende Ausreise des Antragstellers zu dem genannten Zweck zu verhindern, entzog die Antragsgegnerin dem Antragsteller seinen deutschen
Kläger sieht sich im Grundrecht auf Freizügigkeit verletzt
Der Antragsteller hat hiergegen Klage erhoben und Eilrechtsschutz beantragt. Er hat vorgebracht der Bescheid der Antragsgegnerin sei rechtswidrig und verletzte ihn insbesondere in seinem Grundrecht auf Freizügigkeit. Der Bescheid ergehe sich ausschließlich in üblen Verdächtigungen und enthalte keinerlei fallbezogene Tatsachen außer dem Umstand, dass der Kläger Muslim sei, in Deutschland wohne und lebe und seine in Pakistan lebende Großmutter und seinen in Dubai lebenden Bruder besuchen wolle.
Gefährdung der inneren Sicherheit durch Ausreise des Klägers möglich
Das Verwaltungsgericht Frankfurt am Main hat den Eilantrag abgelehnt. Zur Begründung hat das Gericht ausgeführt, die Antragsgegnerin habe dargelegt, dass nach der gegenwärtigen Sach- und Rechtslage die Voraussetzungen des § 7 Abs. 1 Nr. 1 Passgesetz zu bejahen seien, da es erhebliche Anhaltspunkte dafür gebe, dass bei einer Ausreise des Antragstellers die innere Sicherheit und auch sonstige erhebliche Belange der Bundesrepublik Deutschland gefährdet seien. Sie habe dargetan, dass es schwerwiegende Anhaltspunkte dafür gebe, dass der Antragsteller beabsichtige die Bundesrepublik Deutschland zu verlassen, um sich im Ausland für den bewaffneten Kampf (Jihad) ausbilden zu lassen. Aus den gleichen Gründen erweise sich die streitgegenständliche Verfügung auch insoweit als rechtmäßig, als seitens der Antragsgegnerin angeordnet worden sei, dass der deutsche
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© kostenlose-urteile.de (ra-online GmbH), Berlin 09.12.2009
Quelle: ra-online, VG Frankfurt am Main
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Dokument-Nr. 8896
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