die zehn aktuellsten Urteile, die zum Schlagwort „homologe Insemination“ veröffentlicht wurden
Bundesarbeitsgericht, Urteil vom 07.10.1993
- 2 AZR 226/93 -
BAG: Abmahnung vor fristloser Kündigung entbehrlich bei erkennbaren vertragswidrigem oder dem Arbeitsverhältnis gefährdendes Verhalten des Arbeitnehmers
Kündigung eines Chefarztes eines katholischen Krankenhauses wegen homologer Insemination
Die fristlose Kündigung eines Arbeitnehmers bedarf grundsätzlich einer vorherigen Abmahnung. Diese kann entbehrlich sein, wenn der Arbeitnehmer sein vertragswidriges oder dem Bestand des Arbeitsverhältnisses gefährdendes Verhalten erkennt. Dies hat das Bundesarbeitsgericht entschieden.
Im zugrunde liegenden Fall wurde der Chefarzt eines katholischen Krankenhauses im Dezember 1991 wegen angeblicher mit dem Kirchenrecht und der theologischen Moral nicht vereinbarende künstliche Befruchtungen fristlos gekündigt. Eine vorherige Abmahnung erfolgte nicht. Zwischen den Parteien bestand Streit darüber, ob die durchführten homologen Inseminationen zulässig seien oder nicht. Dies wurde unter Kirchengelehrten kontrovers diskutiert. Der Chefarzt hielt jedenfalls sein Verhalten für zulässig und erhob Klage gegen die Kündigung.Sowohl das Arbeitsgericht Lingen, als auch das Landesarbeitsgericht Niedersachsen... Lesen Sie mehr