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Bundesfinanzhof, Urteil vom 13.04.2011
- X R 1/10 -
BFH: Nach 2005 zugeflossene Rentennachzahlungen unterliegen der Besteuerung nach dem Alterseinkünftegesetz
Für Einschränkung der Vorschrift besteht keine verfassungsrechtliche Notwendigkeit
Rentennachzahlungen, die für Jahre vor 2005 geleistet werden, können nicht mit dem Ertragsanteil, sondern müssen mit dem durch das Alterseinkünftegesetz normierten Besteuerungsanteil besteuert werden, wenn die Rentenzahlungen erst nach dem 1. Januar 2005, dem Zeitpunkt des Inkrafttretens dieses Gesetzes, zugeflossen sind. Das hat der Bundesfinanzhof entschieden und damit ein anders lautendes Urteil des Niedersächsischen Finanzgerichts aus dem Jahr 2009 aufgehoben.
In dem Streitfall hatte die Klägerin im Februar 2003 eine Rente wegen voller Erwerbsminderung beantragt. Die Rentenversicherung Bund hatte jedoch erst im Februar 2005 die Erwerbsminderungsrente rückwirkend bewilligt. Die entsprechenden Rentennachzahlungen wurden von dem Finanzamt mit dem Besteuerungsanteil von 50 % besteuert und nicht - wie von der Klägerin beantragt - mit dem Ertragsanteil, der in ihrem Fall 4 % betragen hätte. Das Niedersächsische Finanzgericht hatte der Klägerin Recht gegeben. Es war der Auffassung, Nachzahlungen für eine Zeit vor dem Inkrafttreten des Alterseinkünftegesetzes seien jedenfalls dann noch nach der alten Rechtslage zu besteuern, wenn der Steuerpflichtige seine Rente so frühzeitig beantragt habe, dass er die Zahlungen vor dem 1. Januar 2005 hätte erwarten können.
Gesetzliche Neuregelung ist auf alle nach dem 31. Dezember 2004 zugeflossenen Rentenzahlungen anzuwenden
Der Bundesfinanzhof sah dies anders. Die gesetzliche Neuregelung der
Besteuerung der Rentennachzahlungen in weiteren Fällen bestätigt
Aus diesem Grund hat der Bundesfinanzhof auch in den Parallelfällen X R 19/09 und X R 17/10 die
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© kostenlose-urteile.de (ra-online GmbH), Berlin 28.07.2011
Quelle: Bundesfinanzhof/ra-online
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Dokument-Nr. 12037
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