die zehn aktuellsten Urteile, die zum Schlagwort „Pflichten des Fußgängers“ veröffentlicht wurden
Oberlandesgericht Bamberg, Urteil vom 17.02.2004
- 5 U 244/03 -
Auch Fußgänger mit Sorgfaltspflicht zur Unfallvermeidung
Fußgänger dürfen Straßen nur sehr vorsichtig überqueren und sind verpflichtet, sich zu vergewissern, dass kein Fahrzeug kommt. Geht ein Fußgänger trotz guter Sicht unvermittelt auf die Straße und wird er dort von einem Pkw erfasst, so kann die Betriebsgefahr des Wagens auf "0" sinken - mit der Folge, dass der Fußgänger den vollen Schaden (auch den am Auto) - zu tragen hat. Das geht aus einem Urteil des OLG Bamberg hervor.
Der Kläger versuchte Ende Februar morgens gegen 9.00 Uhr als Fußgänger eine Hauptstraße im ländlichen Wohngebiet zu überqueren und wurde dabei von einem herannahenden Pkw erfasst und schwer verletzt. Der beklagte Autofahrer war mit einer innerorts zulässigen Geschwindigkeit von ca. 40 km/h gefahren, als der Kläger in Fahrtrichtung gesehen von rechts nach links die Fahrbahn betrat.Der für Verkehrssachen zuständige 5. Zivilsenat des Oberlandesgerichts Bamberg hat die Klage abgewiesen. Zwar könne der beklagte Pkw-Fahrer den Beweis für die Unabwendbarkeit des Unfalls nicht erbringen; das Eigenverschulden des die Fahrbahn des unter Missachtung... Lesen Sie mehr