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Bundesfinanzhof, Urteil vom 16.02.2022
- X R 2/21 -
Fälligkeitserfordernis bei regelmäßig wiederkehrenden Einnahmen und Ausgaben
Fälligkeitserfordernis ergibt sich aus dem Zweck der Ausnahme vom Zu- und Abflussprinzip
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs (BFH) setzen sog. regelmäßig wiederkehrende Einnahmen und Ausgaben gemäß § 11 Abs. 1 Satz 2 und Abs. 2 Satz 2 des Einkommensteuergesetzes (EStG) voraus, dass sie kurze Zeit vor Beginn bzw. kurze Zeit nach Ende des Kalenderjahres ihrer wirtschaftlichen Zugehörigkeit nicht nur gezahlt, sondern auch fällig geworden sind.
Der Kläger ermittelte seinen gewerblichen Gewinn durch eine Einnahmen-Überschuss-Rechnung. Er zahlte die
BFH: Fälligkeitserfordernis folgt aus Zweck der Ausnahme
Der BFH wies die Revision zurück. Zwar handele es sich so die Begründung bei Umsatzsteuerzahlungen um regelmäßig wiederkehrende
Ausnahme soll steuerliche Zufälligkeiten vermeiden
Durch die Regelung sollten steuerliche Zufälligkeiten vermieden werden, die dann entstünden, würde man die Zahlung je nach Zahlungszeitpunkt mal in dem einen oder mal in dem anderen Jahr berücksichtigen. Deswegen sei notwendig, dass die Zahlung auch innerhalb des mit zehn Tagen festgelegten kurzen Zeitraums rund um den Jahreswechsel zahlbar d.h. fällig geworden sei. Andernfalls könnten Nachzahlungen für bereits längst fällig gewordene Verpflichtungen zu einem vom Zeitpunkt der Zahlung unabhängigen Betriebsausgabenabzug führen. Eine solche Handhabung widerspräche dem grundsätzlich für die Einnahmen-Überschuss-Rechnung geltenden Prinzips der Kassenrechnung.
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© kostenlose-urteile.de (ra-online GmbH), Berlin 01.06.2022
Quelle: Bundesfinanzhof, ra-online (pm/ab)
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Dokument-Nr. 31811
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