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Bundesverwaltungsgericht, Urteil vom 19.11.2015
- BVerwG 2 C 22.14 -
Keine versorgungsrechtliche Besserstellung von Beamten bei langen Vordienstzeiten außerhalb eines Beamtenverhältnisses gegenüber "Nur-Beamten"
Berücksichtigung von Vordienstzeiten darf nicht zu höherem Pensionsanspruch führen als bei "Nur-Beamten"
Außerhalb des Beamtenverhältnisses verbrachte Arbeitsjahre dürfen dann nicht zugunsten des Beamten als ruhegehaltfähig berücksichtigt werden, wenn die aus diesen Arbeitsverhältnissen erworbenen und gezahlten Altersversorgungsansprüche zusammen mit der Pension höher sind als die Pension, die der Beamte erhielte, wenn er von Anfang an Beamter gewesen wäre. Dies entschied das Bundesverwaltungsgericht.
Der Kläger des zugrunde liegenden Verfahrens war bis zu seinem Ruhestand ca. 19 Jahre lang verbeamteter Professor. Zuvor war er ca. 20 Jahre lang an Universitäten in den USA tätig und hat in dieser Zeit Altersversorgungsansprüche erworben. Bei der Festsetzung seiner Pensionsansprüche wurden fünf seiner Arbeitsjahre in den USA berücksichtigt. Der Kläger begehrt die Berücksichtigung der übrigen 15 Jahre. Sein Begehren ist bei seinem Dienstherrn und in den Vorinstanzen erfolglos geblieben, weil die Pension und die Altersversorgungsbezüge aus den USA nebeneinander gezahlt würden und er in der Summe dieser Beträge schon ohne Berücksichtigung der Arbeitsjahre in den USA mehr erhalte, als wenn er in seinem gesamten Berufsleben als
BVerwG erklärt Besserstellung eines Beamten gegenüber "Nur-Beamten" für ungerechtfertigt
Das Bundesverwaltungsgericht wies die Revision des Klägers gegen das Urteil des Oberverwaltungsgerichts zurück. Zur Begründung stellte es auf den Zweck der Vorschriften des Beamtenversorgungsgesetzes ab, die eine Berücksichtigung von Vordienstzeiten außerhalb des Beamtenverhältnisses bei der Beamtenpension ermöglichen (§§ 10 ff., § 67 Abs. 2 BeamtVG). Dieser Zweck besteht darin, Personen, die nach Tätigkeiten außerhalb des Beamtenverhältnisses erst im vorgerückten Lebensalter
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© kostenlose-urteile.de (ra-online GmbH), Berlin 23.11.2015
Quelle: Bundesverwaltungsgericht/ra-online
- Verwaltungsgericht Berlin, Urteil vom 17.12.2010
[Aktenzeichen: 36 K 122.10] - Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg, Urteil vom 01.11.2012
[Aktenzeichen: 4 B 9.11]
- OVG: Kürzung des Ruhegehalts eines frühpensionierten Landesbeamten wegen Einkünften als Fremdenführer rechtens
(Oberverwaltungsgericht Rheinland-Pfalz, Urteil vom 10.08.2007
[Aktenzeichen: 2 A 10264/07.OVG]) - BVerwG zum sofortigen Pensionseinbehalt auch bei aufgeschobener Gehaltszahlung
(Bundesverwaltungsgericht, Urteil vom 31.05.2012
[Aktenzeichen: BVerwG 2 C 18.10])
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Dokument-Nr. 21892
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