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Finanzgericht Münster, Urteil vom 22.05.2013
- 10 K 3103/10 E -
Maklerkosten können Werbungskosten bei Vermietungseinkünften sein
Veräußerungserlös muss tatsächlich für Finanzierung der Vermietungsobjekte vorgesehen und verwendet werden
Maklerkosten, die im Zusammenhang mit dem Verkauf eines Hauses anfallen, können Werbungskosten bei Vermietungseinkünften sein, die der Steuerpflichtige aus anderen Objekten erzielt. Dies ist dann der Fall, wenn und soweit der Veräußerungserlös tatsächlich für die Finanzierung der Vermietungsobjekte verwendet wird, diese Verwendung von vornherein beabsichtigt war und dementsprechend z.B. durch entsprechende vertragliche Bestimmungen im Kaufvertrag endgültig festgelegt wird. Dies geht aus einer Entscheidung des Finanzgerichts Münster hervor.
Im zugrunde liegenden Streitfall hatte der Kläger eines seiner drei Objekte, aus denen er Vermietungseinkünfte erzielte, verkauft und dazu einen
Finanzgericht stimmt Werbungskostenabzug zu
Das Finanzgericht Münster gab dem Kläger Recht. Es sei möglich, dass Veräußerungskosten zugleich als Geldbeschaffungskosten im Veranlassungszusammenhang mit der Erzielung von Vermietungseinkünften durch ein anderes Wirtschaftsgut stehen können. Allerdings sei dies nicht ausnahmslos der Fall, sondern nur dann, wenn und soweit der Veräußerungserlös - wie im Streitfall - tatsächlich für die Finanzierung der Vermietungsobjekte verwendet werde und diese Verwendung von vornherein beabsichtigt und im Vertrag endgültig festgelegt sei.
Entscheidung des Finanzgerichts wird Inhalt künftiger Vertragsregelungen beeinflussen
Das Finanzgericht hat damit über eine höchstrichterlich noch ungeklärte und im Zusammenhang mit anderen Einkunftsarten vom Bundesfinanzhof abweichend beurteilte Frage entschieden. Die für Steuerpflichtige positive Entscheidung des Gerichts dürfte auf breites Interesse stoßen und den Inhalt künftiger Vertragsregelungen beeinflussen.
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© kostenlose-urteile.de (ra-online GmbH), Berlin 01.07.2013
Quelle: Finanzgericht Münster/ra-online
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Dokument-Nr. 16167
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