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Landgericht Frankenthal, Urteil vom 07.05.2021
- 1 O 40/20 -
Immobilienmakler muss von riskanten Geschäften abraten
LG Frankenthal lehnt Klage ab
Ein Immobilienmakler hat die Pflicht, seinen Auftraggeber vor möglichen Risiken beim Grundstücksgeschäft zu warnen. Hat er Zweifel an der Zahlungsfähigkeit eines Interessenten, muss er dem Verkäufer sogar vom Verkauf abraten. Kommt der Kaufvertrag deswegen nicht zustande und entstehen dem enttäuschten Interessenten daraufhin finanzielle Schäden, haftet der Makler hierfür nicht. Das hat die 1. Zivilkammer des Landgerichts entschieden.
Im konkreten Fall war der
Schadensersatz für Aufwendungen zur Umzugsvorbereitung geltend gemacht
Die enttäuschte Neustadterin war nunmehr der Meinung, dass der
Makler muss über die Bonität aufzuklären und auf entsprechende Zweifel hinzuweisen
Die Klage hatte jedoch keinen Erfolg. Es sei die Pflicht eines Maklers, so die Kammer, über die Bonität eines möglichen Vertragspartners aufzuklären und auf entsprechende Zweifel hinzuweisen. Im konkreten Fall habe kurz vor dem geplanten Termin beim Notar noch keine Finanzierungsbestätigung vorgelegen und die Finanzierung der Kaufnebenkosten sei von einer Bank abgelehnt worden.
Schaden aufgrund eigenen Verhaltens entstanden
Zudem sei der Schaden aufgrund eigenen Verhaltens der Frau entstanden, weil sie zu früh mit den Vorbereitungen für den Umzug begonnen habe. Der Kauf einer Immobilie könne aus einer Vielzahl von Gründen bis zum Notartermin immer noch scheitern. Letztlich erachtete die Kammer auch die geltend gemachte Anzahl der Arbeitsstunden für überhöht und nicht nachvollziehbar. Etwaige Kosten für das Aus- und Einräumen des Hauses muss die Frau damit selber tragen.
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© kostenlose-urteile.de (ra-online GmbH), Berlin 01.06.2021
Quelle: Landgericht Frankenthal, ra-online (pm/aw)
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Dokument-Nr. 30328
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