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Oberlandesgericht Braunschweig, Urteil vom 28.04.2021
- 9 U 24/20 -
OLG Braunschweig über die Pflicht zur Rechnungslegung gegenüber den Erben
Keine Pflicht zur Rechnungslegung nach Auftragserteilung
Kümmert sich ein Sohn um die Bankangelegenheiten seiner Mutter, ist er nach deren Tod den Miterben gegenüber nicht in jedem Fall zur Rechnungslegung über die vorgenommenen Geschäfte verpflichtet. Dies entschied das Oberlandesgerichts Braunschweig.
Die Parteien des Rechtsstreits waren Geschwister. Der Sohn besorgte für die Mutter zu ihren Lebzeiten die Bankgeschäfte. Hierfür hatte diese ihm nicht nur eine Bankvollmacht, sondern auch eine Vorsorgevollmacht für den Fall ihrer Pflege- und Betreuungsbedürftigkeit erteilt. Nachdem die Mutter gestorben war, erhob die Tochter als Miterbin gegen ihren Bruder eine sogenannte Stufenklage. In der nun entschiedenen, ersten Klagestufe ging es darum, ob der Sohn der Erbengemeinschaft Rechnung legen, also eine übersichtliche und belegte Aufstellung aller von ihm vorgenommenen Bankgeschäfte vornehmen musste.
Auftragserteilung erst ab Zeitpunkt der Pflege- und Betreuungsbedürftigkeit
Die Klage hatte nur zum Teil Erfolg. Voraussetzung für einen Anspruch auf
Auskunftspflicht nur für die Zeit vor Auftragserteilung
Weil sich für die Zeit davor keine
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© kostenlose-urteile.de (ra-online GmbH), Berlin 06.05.2021
Quelle: Oberlandesgericht Braunschweig, ra-online (pm/ab)
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Dokument-Nr. 30219
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