Hier beginnt die eigentliche Meldung:
Oberlandesgericht Köln, Urteil vom 18.02.2015
- 5 U 128/13 -
Hausarzt muss bei Verdacht auf gastrointestinale Blutung unter Hinweis auf drohende Folgen auf Krankenhauseinweisung hinwirken
Unterlassene Einwirkung kann aufgrund Zusammenbruchs und hohen Blutverlustes Schmerzensgeld rechtfertigen
Leidet eine Patientin unter gastrointestinale Blutungen muss der Hausarzt mit der nötigen Dringlichkeit auf eine Krankenhauseinweisung hinwirken. Er muss dabei unmissverständlich auf die sonst drohenden Folgen hinweisen. Kommt er dem nicht nach und erleidet die Patientin einen Zusammenbruch und einen hohen Blutverlust, so haftet der Hausarzt auf Schmerzensgeld. Dies hat das Oberlandesgericht Köln entschieden.
Dem Fall lag folgender Sachverhalt zugrunde: Eine 85-jährige Frau litt im September 2009 unter starke Schmerzen in der Brust- und Magengegend. Zudem trat schwarzer Durchfall auf. Der
Landgericht hält 2.000 Euro an Schmerzensgeld für angemessen
Das Landgericht Aachen gab der Klage statt. Dem
Oberlandesgericht bejaht ebenfalls Schmerzensgeldanspruch in Höhe von 2.000 Euro
Das Oberlandesgericht Köln bestätigte die Entscheidung der Vorinstanz und wies daher die Berufung der Klägerin zurück. Ihr habe lediglich ein Anspruch auf Schmerzensgeld in Höhe von 2.000 Euro zugestanden. Soweit sie weitere Folgen des Behandlungsfehlers anführte, seien diese nach Angaben eines Sachverständigen nicht auf die verzögerte
Einfacher Behandlungsfehler aufgrund unterlassener Einwirkung zur Krankenhauseinweisung
Nach Auffassung des Oberlandesgerichts sei es zutreffend, dem
Werbung
© kostenlose-urteile.de (ra-online GmbH), Berlin 02.11.2016
Quelle: Oberlandesgericht Köln, ra-online (vt/rb)
- Landgericht Aachen, Urteil vom 14.08.2013
[Aktenzeichen: 11 O 223/12]
- Fehlerhafte medizinische Behandlung: Haftung des Arztes kann bei verweigerter Zweitbehandlung entfallen
(Oberlandesgericht Koblenz, Beschluss vom 27.08.2012
[Aktenzeichen: 5 U 1510/11]) - Hausarzt haftet nicht für nicht frühzeitig diagnostizierte Schweinegrippe mit Lungenentzündung
(Oberlandesgericht Hamm, Urteil vom 29.07.2013
[Aktenzeichen: 3 U 26/13])
Urteile sind im Original meist sehr umfangreich und kompliziert formuliert. Damit sie auch für Nichtjuristen verständlich werden, fasst kostenlose-urteile.de alle Entscheidungen auf die wesentlichen Kernaussagen zusammen. Wenn Sie den vollständigen Urteilstext benötigen, können Sie diesen beim jeweiligen Gericht anfordern.
Dokument-Nr. 23373
Wenn Sie einen Link auf diese Entscheidung setzen möchten, empfehlen wir Ihnen folgende Adresse zu verwenden: https://www.kostenlose-urteile.de/Urteil23373
Bitte beachten Sie, dass im Gegensatz zum Verlinken für das Kopieren einzelner Inhalte eine explizite Genehmigung der ra-online GmbH erforderlich ist.
Senden Sie uns diese Entscheidungen doch einfach für kostenlose-urteile.de zu. Unsere Redaktion schaut gern, ob sich das Urteil für eine Veröffentlichung eignet.