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Bundesfinanzhof, Beschluss vom 13.02.2019
- XI R 13/17 -
"Nummer der Rechnung" als formelle Voraussetzung eines Vorsteuervergütungsantrags?
Bundesfinanzhof erbittet Vorabentscheidung des EuGH
Der Bundesfinanzhof hat Zweifel, welche Angaben des in einem anderen Mitgliedstaat ansässigen Steuerpflichtigen zur Bezeichnung der "Nummer der Rechnung" in einem Vorsteuervergütungsantrag erforderlich sind. Er hat daher den Gerichtshof der Europäischen Union insoweit um Klärung gebeten.
Im zugrunde liegenden Streitfall wurde der Vergütungsantrag der in Österreich ansässigen Klägerin (einer Spedition) dem Bundeszentralamt für Steuern (BZSt) über das von der österreichischen Finanzverwaltung eingerichtete Portal elektronisch übermittelt. Dem Antrag lagen Rechnungen über die Lieferung von Kraftstoffen, aus denen die Klägerin den
Steuerpflichtiger muss im Erstattungsantrag geforderte Angaben gemäß EU-Richtlinie machen
Nach Art. 171 Abs. 1 der Richtlinie 2006/112/EG des Rates vom 28. November 2006 über das gemeinsame Mehrwertsteuersystem in Verbindung mit Art. 7 der Richtlinie 2008/9/EG muss der nicht im Mitgliedstaat der
BFH: Angabe der Referenznummer ermöglicht eindeutige Zuordnung der Rechnungen
Der Bundesfinanzhof vertritt in dem Vorlagebeschluss die Auffassung, dass die Angabe der Referenznummer eine eindeutige Zuordnung der Rechnungen ermögliche. Der fristgemäß beim BZSt eingegangene Antrag sei allenfalls unrichtig, jedenfalls nicht unvollständig und damit nicht unwirksam. Soweit die Klägerin nach Ablauf der Antragsfrist eine Zuordnung der Referenznummern zu der jeweiligen Rechnungsnummer vorgenommen hat, handele es sich um eine unabhängig von der Antragsfrist mögliche Ergänzung der Angaben.
Referenznummer als zusätzliches Ordnungskriterium ausreichend?
Mit dem Vorabentscheidungsersuchen des Bundesfinanzhofs soll insbesondere geklärt werden, ob Art. 8 Abs. 2 Buchst. d der Richtlinie 2008/9/EG dahingehend auszulegen ist, dass auch die Angabe der Referenznummer einer
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© kostenlose-urteile.de (ra-online GmbH), Berlin 07.05.2019
Quelle: Bundesfinanzhof/ra-online (pm/kg)
- Bundesfinanzhof erleichtert Vorsteuerabzug aus Rechnungen für Unternehmen
(Bundesfinanzhof, Urteil vom 21.06.2018
[Aktenzeichen: V R 25/15 und V R 28/16]) - Vorsteuerabzug: Erforderliche Angabe des Leistungszeitpunkts kann sich auch aus Ausstellungsdatum der Rechnung ergeben
(Bundesfinanzhof, Urteil vom 01.03.2018
[Aktenzeichen: V R 18/17])
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Dokument-Nr. 27365
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