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Bundesgerichtshof, Urteil vom 27.06.2018
- IV ZR 201/17 -
Lebensversicherungsreformgesetz: Beteiligung des Versicherungsnehmers an Bewertungsreserven in der Lebensversicherung nicht verfassungswidrig
BGH zur Ermittlung der Bewertungsreserve in der Lebensversicherung
Der Bundesgerichtshof hat entschieden, dass die Neuregelung zur Beteiligung des Versicherungsnehmers an Bewertungsreserven (sogenannte stille Reserven) in der Lebensversicherung gemäß § 153 Absatz 3 Satz 3 des Versicherungsvertragsgesetzes (VVG) in der Fassung des Lebensversicherungsreformgesetzes vom 1. August 2014, in Kraft getreten am 7. August 2014, nicht verfassungswidrig ist.
Der Kläger des zugrunde liegenden Verfahrens, ein gemeinnütziger Verbraucherschutzverein, begehrt von dem beklagten Lebensversicherer die Auszahlung von Bewertungsreserven aus abgetretenem Recht des Versicherungsnehmers nach Ablauf einer kapitalbildenden
Kläger fordert Auszahlung des Differenzbetrags zwischen angekündigter und tatsächlicher Bewertungsreserve
Der
Die Klage blieb in den Vorinstanzen erfolglos. Hiergegen richtete sich die Revision des Klägers.
BGH verneint verfassungsrechtliche Bedenken an Wirksamkeit der gesetzlichen Neuregelung
Der Bundesgerichtshof hat das Berufungsurteil aufgehoben und die Sache zu neuer Verhandlung und Entscheidung an das Berufungsgericht zurückverwiesen. Nach Auffassung des Bundesgerichtshofs ist die
BGH weist Sache dennoch zurück an Berufungsgericht
Gleichwohl hat der Bundesgerichtshof das Berufungsurteil aufgehoben und die Sache an das Berufungsgericht zurückverwiesen. Dieses hat nämlich keine Feststellungen zu der zwischen den Parteien streitigen Frage getroffen, ob die einfach-rechtlichen Voraussetzungen für eine Herabsetzung der
Versicherungsvertragsgesetz (VVG) - (in der Fassung vom 1. August 2014, gültig bis 31. Dezember 2015)
§ 153 Überschussbeteiligung
(1) Dem
(2) [...]
(3) Der Versicherer hat die Bewertungsreserven jährlich neu zu ermitteln und nach einem verursachungsorientierten Verfahren rechnerisch zuzuordnen. Bei der Beendigung des Vertrags wird der für diesen Zeitpunkt zu ermittelnde Betrag zur Hälfte zugeteilt und an den
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© kostenlose-urteile.de (ra-online GmbH), Berlin 27.06.2018
Quelle: Bundesgerichtshof/ra-online
- Amtsgericht Düsseldorf, Urteil vom 11.08.2016
[Aktenzeichen: 50 C 35/16] - Landgericht Düsseldorf, Urteil vom 13.07.2017
[Aktenzeichen: 9 S 46/16]
- Intransparente Vertragsklauseln zur Kostenüberschussbeteiligung in Allgemeinen Geschäftsbedingungen zu Riester-Rentenverträgen unzulässig
(Oberlandesgericht Stuttgart, Urteil vom 23.01.2014
[Aktenzeichen: 2 U 57/13]) - BGH erklärt Klauseln in Lebens- und Rentenversicherungsverträgen wegen unangemessener Benachteiligung der Versicherungsnehmer für unwirksam
(Bundesgerichtshof, Urteil vom 17.10.2012
[Aktenzeichen: IV ZR 202/10])
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Dokument-Nr. 26099
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