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Verwaltungsgericht Koblenz, Urteil vom 18.10.2017
- 4 K 1006/16.KO -
Ortsgemeinde ist für Dorfplatzlärm nur eingeschränkt verantwortlich
Erstellung, Anbringung und Überprüfung der Einhaltung einer Nutzungsordnung für Dorfplatzanlage als Maßnahmen ausreichend
Das Verwaltungsgericht Koblenz hat entschieden, dass eine Ortsgemeinde als Eigentümerin eines Dorfplatzes zwar für dessen Zustand verantwortlich ist, jedoch nicht für das Verhalten Dritter. Dies ist nur dann der Fall, wenn die Ortsgemeinde über ihre bloße Eigentümerposition hinaus Exzesse Dritter fördert oder Anreize hierzu schafft.
Die Kläger des zugrunde liegenden Streitfalls sind Eigentümer eines mit einem Wohnhaus bebauten Grundstücks, das an den Dorfplatz von Daxweiler angrenzt. Im südwestlichen Teil des Platzes hat ein privater Träger ein Jugendhaus errichtet, welches infolge eines Wasserschadens (noch) geschlossen ist. Die Ortsgemeinde hat am Dorfplatz zwei Hinweisschilder mit einer Nutzungsordnung angebracht, mit der die Nutzung des Platzes beschränkt wird. Unter anderem sind Ballspiele außer Boule und Tischtennis verboten. An Sonn- und Feiertagen erstreckt sich das Verbot auch auf das Tischtennisspiel. Zudem sind in der Zeit von 22 Uhr bis 6 Uhr Betätigungen verboten, die zu einer Störung der Nachtruhe führen könnten. Die Kläger verlangten seit Jahren von der Ortsgemeinde, gegen Ruhestörungen vom Dorfplatz einschließlich des Jugendhauses einzuschreiten. Da die Ortsgemeinde aus ihrer Sicht hiergegen nicht ausreichend vorgegangen war, erhoben sie Klage mit dem Ziel, die auf dem Dorfplatz von Daxweiler veröffentlichten Ge- und Verbote wirksam durchzusetzen und deren Einhaltung durch audiovisuelle Überwachungseinrichtungen zu gewährleisten.
Ortsgemeinde ist nicht für Verhalten Dritter verantwortlich
Die Klage hatte keinen Erfolg. Das Verwaltungsgericht Koblenz entschied, dass die Kläger gegen die Ortsgemeinde keinen Anspruch auf die Abwehr von solchen Umwelteinwirkungen hätten, die Dritte, die sich nicht an die Festlegungen der Benutzungsordnung des Dorfplatzes hielten, auf dem Dorfplatz verursachten. Zwar sei die Ortsgemeinde als Eigentümerin des Dorfplatzes für dessen Zustand verantwortlich. Dies gelte aber nicht für das Verhalten
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© kostenlose-urteile.de (ra-online GmbH), Berlin 07.11.2017
Quelle: Verwaltungsgericht Koblenz/ra-online
- Anwohner müssen "Lärm" von angestammtem Stadt-Brunnen hinnehmen
(Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg, Beschluss vom 16.02.2017
[Aktenzeichen: 10 S 1878/16]) - Anwohnerin unterliegt mit Klage gegen sog. "Freitags-Parties"
(Hessischer Verwaltungsgerichtshof, Urteil vom 10.04.2014
[Aktenzeichen: 8 A 2421/11])
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Dokument-Nr. 25087
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