die zehn aktuellsten Urteile, die zum Schlagwort „abgefahrene Reifen“ veröffentlicht wurden
Oberlandesgericht Köln, Urteil vom 25.04.2006
- 9 U 175/05 -
Versicherung muss trotz abgefahrener Reifen Schadensersatz leisten
Reifen wurden kurz zuvor in Werkstatt montiert
Wer wegen abgefahrener Reifen einen Unfall verursacht, kann gleichwohl einen Anspruch auf Schadensersatz haben. Dies geht aus einem Urteil des Oberlandesgerichts Köln hervor.
Im entschiedenen Fall kam ein Autofahrer auf winterglatter Straße ins Schleudern und prallte gegen einen Erdwall. Dabei wurden die Insassen des total beschädigten Wagens verletzt. Bei der Unfallaufnahme stellte die Polizei am linken hinteren Reifen eine Profiltiefe von 0,7 bis 1,1 mm und am Reifen hinten rechts eine Profiltiefe von 0,5 bis 0,9 mm fest.Die Haftpflichtversicherung regulierte zunächst die Personenschäden in Höhe von rund 27.000,- EUR, die sie allerdings später von dem Autofahrer zurückverlangte. Dieser wiederum verlangte von der Versicherung den Wiederbeschaffungswert von ca. 14.300 EUR für das zerstörte Auto zu erstatten.... Lesen Sie mehr
Landesarbeitsgericht Köln, Urteil vom 04.09.2006
- 14 Sa 635/06 -
Kündigung eines Fernfahrers wegen abgefahrener Reifen zulässig
Berufskraftfahrer muss Verkehrssicherheit prüfen
Verletzt ein Berufskraftfahrer seine Pflicht zur täglichen Überprüfung des verkehrssicheren Zustandes der Reifen, so kann dies je nach den Umständen eine ordentliche oder sogar eine außerordentliche Kündigung des Arbeitsverhältnisses rechtfertigen. Das hat das Landesarbeitsgericht Köln entschieden und die Kündigungsschutzklage eines Fernfahrers abgewiesen.
An dem von diesem gefahrenen Gefahrgut-LKW waren schwere Abnutzungen und Schäden an zwei Reifen festgestellt worden, die das Fahrzeug verkehrsunsicher machten. Bereits innerhalb des Jahres davor war der Fahrer über eine rote Ampel gefahren, war mit falschen Fahrzeugpapieren unterwegs gewesen und hatte in einer Tempo-30-Zone die Höchstgeschwindigkeit um 28 km/h überschritten, wofür... Lesen Sie mehr