die zehn aktuellsten Urteile, die zum Schlagwort „Ausländerwahlrecht“ veröffentlicht wurden
Bundesverfassungsgericht, Beschluss vom 30.10.1990
- 2 BvF 2/89; 2 BvF 6/89 -
Bundesverfassungsgericht erklärt Ausländerwahlrecht für Gemeinde- und Kreiswahlen für verfassungswidrig
Begriff "Volk" im Sinne des Art. 28 Abs. 1 GG meint deutsches Volk
Der Begriff "Volk" in Art. 28 Abs. 1 Satz 2 GG meint das deutsche Volk. Dieses Begriffsverständnis schließt ein Ausländerwahlrecht für Gemeinde- und Kreiswahlen aus. Ein Gesetz welches ein solches Recht einräumt, ist daher verfassungswidrig. Dies geht aus einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts hervor.
Im zugrunde liegenden Fall führte das Land Schleswig-Holstein im Februar 1989 ein neues Wahlrecht für Gemeinde- und Kreiswahlen ein. Nach dem neuen Gesetz sollten auch Staatsangehörige aus den Ländern Dänemark, Irland, Niederlande, Norwegen, Schweden und der Schweiz an Kommunalwahlen teilnehmen dürfen. Ein erheblicher Teil der Abgeordneten der CDU/CSU-Bundestagsfraktion sowie die Bayerische Staatsregierung hielten das Gesetz für verfassungswidrig und erhoben vor dem Bundesverfassungsgericht Klage.Nach Ansicht der CDU/CSU-Bundestagsabgeordneten sowie der Bayerischen Staatsregierung gehe die Staatsgewalt vom deutschen Volke aus.... Lesen Sie mehr