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die zehn aktuellsten Urteile, die zum Schlagwort „Scheinurteil“ veröffentlicht wurden
Landgericht Köln, Urteil vom 28.07.2016
- 152 Ns 59/15 -
Erstellung eines Strafurteils durch Kopieren der Anklageschrift, des Sitzungsprotokolls und eines Schriftsatzes des Verteidigers begründet Aufhebung des Urteils
Fassung eines solchen Scheinurteils grenzt an Strafvereitelung im Amt sowie Rechtsbeugung
Erstellt ein Strafrichter sein Urteil dadurch, dass er nach dem Tenor lediglich eine Kopie der Anklageschrift, des Sitzungsprotokolls und eines Schriftsatzes des Verteidigers anfügt, grenzt dies an eine Strafbarkeit wegen Strafvereitelung im Amt sowie Rechtsbeugung. Ein solches Scheinurteil ist daher aufzuheben. Dies geht aus einer Entscheidung des Landgerichts Köln hervor.
Dem Fall lag folgender Sachverhalt zugrunde: Im Juli 2013 fuhr ein erheblich alkoholisierter und unter akuter Einwirkung von Haschisch stehender 49-jähriger Mann auf einen Bahnhofsparkplatz in Köln. Trotz seines Vollrausches gelang es ihm, das Fahrzeug ohne Ausfallerscheinungen zu steuern. Auf dem Parkplatz fand zu dieser Zeit die Geburtstagsfeier eines 16-Jährigen statt. Der Mann wollte an der Feier unbedingt teilnehmen. Dies stieß aber bei den jugendlichen Partygästen nicht auf Gegenliebe. Sie wiesen ihn daher ab. Der Mann fühlte sich dadurch so sehr verletzt, dass er sein Fahrzeug startete und damit die Partygäste über den Parkplatz jagte. Diese... Lesen Sie mehr
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