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Amtsgericht Berlin-Neukölln, Urteil vom 01.03.2017
- 6 C 54/16 -
Kosten der regelmäßigen Graffitibeseitigung als sonstige Betriebskosten auf Wohnungsmieter umlegbar
Vereinbarung einer zusätzlichen Kostenart durch schlüssiges Verhalten
Die Kosten einer regelmäßigen Graffitibeseitigung sind als sonstige Betriebskosten im Sinne von § 2 Nr. 17 der Betriebskostenverordnung (BetrKV) umlegbar, wenn lediglich die Fassade vom Graffiti gereinigt wird, ohne die Substanz der Fassade zu erneuern. Durch die unwidersprochene Zahlung der Beseitigungskosten über mehrere Jahre hinweg, kann eine weitere Kostenart durch schlüssiges Verhalten vereinbart werden. Dies geht aus einer Entscheidung des Amtsgerichts Berlin-Neukölln hervor.
In dem zugrunde liegenden Fall bestand zwischen den Mietvertragsparteien Streit darüber, ob die Wohnungsmieter die Kosten für die regelmäßige Graffitibeseitigung anteilig zu tragen hatten. Die Vermieterin legte die Kosten seit dem Jahr 2011 auf die Mieter um.
Umlage der Beseitigungskosten als Betriebskosten zulässig
Das Amtsgericht Berlin-Neukölln entschied zu Gunsten der Vermieterin. Sie habe die Kosten für die regelmäßige Graffitibeseitigung in die
Vereinbarung der zusätzlichen Kostenart durch schlüssiges Verhalten
Da die Mieter die Umlage der Beseitigungskosten an vier aufeinanderfolgenden Jahren unwidersprochen bezahlt haben, so das Amtsgericht, haben sie die Vereinbarung der zusätzlichen Kostenart durch schlüssiges Verhalten akzeptiert.
Beseitigung von Graffiti keine Instandsetzung bzw. Instandhaltung
Das Amtsgericht hielt es für unerheblich, dass teilweise vertreten wird, dass es bei der
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© kostenlose-urteile.de (ra-online GmbH), Berlin 20.06.2017
Quelle: Amtsgericht Berlin-Neukölln, ra-online (zt/GE 2017, 422/rb)
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Jahrgang: 2017, Seite: 422 GE 2017, 422
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Dokument-Nr. 24416
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