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Verwaltungsgericht Neustadt, Beschluss vom 14.12.2020
- 5 L 1076/20.NW -
Klage gegen nächtliche Ausgangsbeschränkungen in Ludwigshafen am Rhein erfolglos
VG Neustadt lehnt Eilantrag gegen Ausgangsbeschränkungen ab
Ein Bewohner der Stadt Ludwigshafen am Rhein hat sich ohne Erfolg gegen die von der Stadt verfügte Ausgangsbeschränkung von 21 Uhr bis 5 Uhr des Folgetages zur Wehr gesetzt. Dies geht aus einem Beschluss des Verwaltungsgerichts Neustadt/Wstr. vom 14. Dezember 2020 hervor.
Die Stadt Ludwigshafen am Rhein (im Folgenden: Antragsgegnerin) erließ am 4. Dezember 2020 eine vorerst bis zum 20. Dezember 2020 geltende Allgemeinverfügung. Danach ist täglich im Zeitraum zwischen 21 Uhr und 5 Uhr des Folgetages das Verlassen einer im Stadtgebiet Ludwigshafen am Rhein gelegenen Wohnung grundsätzlich untersagt. Ferner ist während des genannten Zeitraums der Aufenthalt im Stadtgebiet auch Personen grundsätzlich untersagt, die nicht in Ludwigshafen am Rhein sesshaft sind. Ausnahmen gelten nur bei Vorliegen von triftigen Gründen, die beispielhaft aufgezählt werden.
Kläger rügt angeordnete Ausgangsbeschränkungen
Der in Ludwigshafen am Rhein wohnhafte Antragsteller setzt sich mit einem Eilantrag vor dem Verwaltungsgericht gegen die angeordneten Ausgangsbeschränkungen zur Wehr und führt aus, die in der Allgemeinverfügung verordnete Untersagung greife in unzumutbarer Weise in sein im Grundgesetz verankertes Recht auf Freizügigkeit ein. Er besitze etwa 650 m von seiner Wohnung entfernt ein Gartengrundstück mit einem Arbeitsraum, in dem er gelegentlich auch bis nach 21 Uhr einfachen handwerklichen Tätigkeiten nachgehe. Durch die Untersagung sei es ihm nicht mehr erlaubt, zwischen 21 Uhr und 5 Uhr des Folgetages zwischen beiden Grundstücken zu verkehren, weil keiner der in der Allgemeinverfügung genannten Ausnahmegründe zutreffe. Wenn er zwischen beiden Grundstücken verkehre, stelle dies kein Risiko für den Infektionsschutz dar, weil sich gerade in den Abendstunden fast keine weiteren Personen in den Straßen zwischen den Grundstücken aufhielten. Da er sich auf dem Gartengrundstück nicht mit Personen treffe, die nicht seinem Haushalt angehörten, trage sein Aufenthalt dort nicht zum Infektionsgeschehen bei.
Nur Folgenabwägung durchs Gericht
Das VG könne in der Kürze der zur Verfügung stehenden Zeit weder die offensichtliche Rechtmäßigkeit noch die offensichtliche Rechtswidrigkeit der von der Antragsgegnerin erlassenen infektionsschutzrechtlichen
Erheblicher Eingriff in die Handlungsfreiheit
Mit dem Erlass der
Recht auf Leben und Gesundheit der Bevölkerung überwiegt Handlungsfreiheit
Die Güterabwägung gehe eindeutig zum Nachteil des Antragstellers aus. Die von ihm einzig konkret geltend gemachte Beschränkung seiner Handlungsfreiheit sehe er darin, dass er sich nach 21 Uhr nicht zwischen seiner Wohnung und seinem ca. 650 m entfernt gelegenen Gartengrundstück bewegen könne. Dies erscheine insbesondere unter Berücksichtigung der Jahreszeit wenig gravierend, zumal der Antragsteller in diesem Zusammenhang lediglich vorgetragen habe, dass er dort gelegentlich auch bis nach 21 Uhr einfachen handwerklichen Tätigkeiten nachgehe. Demgegenüber fielen die zu erwartenden Folgen einer Außervollzugsetzung der angegriffenen
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© kostenlose-urteile.de (ra-online GmbH), Berlin 21.12.2020
Quelle: Verwaltungsgericht Neustadt ra-online, (pm/aw)
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Dokument-Nr. 29621
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