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Landgericht Berlin, Urteil vom 20.09.2022
- 65 S 55/22 -
Duldung der zeitlich begrenzten Unbewohnbarkeit der Wohnung wegen Modernisierungsarbeiten
Unbewohnbarkeit führt nicht zum Wegfall der Duldungspflicht
Führen Modernisierungsarbeiten zu einer zeitlich begrenzten Unbewohnbarkeit der Wohnung, so hat der Mieter dies grundsätzlich zu dulden. Die Unbewohnbarkeit führt nicht zum Wegfall der Duldungspflicht, wenn der Vermieter Ersatzwohnraum anbietet. Dies hat das Landgericht Berlin entschieden.
Dem Fall lag folgender Sachverhalt zugrunde: Im Dezember 2019 teilte eine Vermieterin in Berlin den Mietern einer Wohnung mit, dass am Haus eine Reihe von Modernisierungs- und Instandhaltungsarbeiten durchgeführt werden müssen. Dazu gehörte unter anderem die Umstellung der Warmwasserversorgung und Beheizung von einer Gasetagen- bzw. Ofenheizung auf Vattenfall-Fernwärmeversorgung. Zudem sollte die vertikale Steigeleitung für Ab-, Kalt- und Warmwasserversorgung erneuert werden. Die Maßnahmen waren so umfangreich, dass für etwa vier Monaten die Wohnung unbewohnbar sein würde. Die Vermieterin bot aber Ersatzwohnraum an und die Übernahme der Kosten für den Zwischenumzug. Die Mieter meinten die Baumaßnahmen nicht dulden zu müssen. Sie seien nicht verpflichtet die
Anspruch auf Duldung der Modernisierungsarbeiten
Das Landgericht Berlin bestätigte die Entscheidung des Amtsgerichts. Der Vermieterin stehe ein Duldungsanspruch aus §§ 555 a Abs. 1, 555d Abs. 1 BGB zu. Der Anspruch entfalle nicht deshalb, weil die Arbeiten zu einer
Unbewohnbarkeit führt nicht zum Wegfall der Duldungspflicht
Das führe nach Auffassung des Landgerichts aber nicht dazu, dass eine
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© kostenlose-urteile.de (ra-online GmbH), Berlin 26.10.2023
Quelle: Landgericht Berlin, ra-online (zt/GE 2023, 855/rb)
- Amtsgericht Berlin-Pankow, Urteil vom 14.02.2022
[Aktenzeichen: 4 C 65/20]
Jahrgang: 2023, Seite: 855 GE 2023, 855
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Dokument-Nr. 33385
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