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Oberverwaltungsgericht Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 17.09.2013
- 13 A 2448/12, 13 A 2541/12 und 13 A 1100/12 -
E-Zigarette ist kein Arzneimittel
Nikotinhaltige Liquids haben keine für Arzneimittel typische therapeutische Eignung oder Zweckbestimmung
Das Oberverwaltungsgericht Nordrhein-Westfalen hat in drei Urteilen entschieden, dass nikotinhaltige Flüssigkeiten (so genannte Liquids), die mithilfe von E-Zigaretten verdampft und inhaliert werden, keine Arzneimittel sind; dementsprechend sind die E-Zigaretten selbst keine Medizinprodukte.
In dem ersten Fall hatte eine Frau geklagt, die in Wuppertal einen Laden für E-Zigaretten und Liquids betreibt. Das Gesundheitsamt der Stadt Wuppertal untersagte ihr den Vertrieb nikotinhaltiger Liquids mit der Begründung, es handele sich dabei um nicht zugelassene
OVG untersagt bereits zuvor Warnungen vor E-Zigaretten durch Pressemitteilungen der Gesundheitsministerin
Gegenstand des zweiten Verfahrens war eine Pressemeldung des Gesundheitsministeriums des Landes Nordrhein-Westfalen vom 16. Dezember 2011, in der vor dem Vertrieb von nikotinhalten Liquids gewarnt wurde, weil sie
Unternehmen verneinen Herstellung von Medizinprodukten
Im dritten Fall klagten zwei Unternehmen, die nikotinhaltige Liquids und E-Zigaretten herstellen bzw. vertreiben. Sie wollten gegenüber dem Bundesinstitut für
Nikotinhaltige Liquids können weder als Präsentationsarzneimittel noch als Funktionsarzneimittel angesehen werden
Das Oberverwaltungsgericht Nordrhein-Westfalen führte nun zur Begründung der drei Urteile im wesentlichen aus, dass nikotinhaltige Liquids keine Präsentationsarzneimittel seine, weil sie nicht als Mittel zur Heilung, Linderung oder Verhütung von Krankheiten bezeichnet oder empfohlen (präsentiert) würden. Die Liquids seien aber auch kein Funktionsarzneimittel. Nach ständiger Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs müsse die Entscheidung, ob ein Erzeugnis ein Funktionsarzneimittel sei, von Fall zu Fall getroffen werden, wobei alle Merkmale des Erzeugnisses zu berücksichtigen seien, also Zusammensetzung, Modalitäten des Gebrauchs, Umfang der Verbreitung, Bekanntheit bei Verbrauchern und Risiken der Verwendung. Die Anwendung dieser Kriterien führe zu dem Ergebnis, dass nikotinhaltige Liquids keine
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© kostenlose-urteile.de (ra-online GmbH), Berlin 17.09.2013
Quelle: Oberverwaltungsgericht Nordrhein-Westfalen/ra-online
- Nikotin-Liquids zum Betrieb von E-Zigaretten unterliegen nicht dem Arzneimittelgesetz
(Oberverwaltungsgericht Sachsen-Anhalt, Beschluss vom 05.06.2012
[Aktenzeichen: 3 M 129/12]) - VG Frankfurt (Oder): In-Verkehr-Bringen von Nikotindepots "E-Liquids" vorläufig verboten
(Verwaltungsgericht Frankfurt (Oder), Beschluss vom 14.10.2011
[Aktenzeichen: VG 4 L 191/11])
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Dokument-Nr. 16788
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