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Hessisches Landessozialgericht, Urteil vom 25.10.2019
- L 9 U 109/17 -
Höhe des Verletztengeldes richte sich nach tatsächlich erzieltem Arbeitsentgelt
Nicht nachgewiesene Einnahmen bleiben unberücksichtigt
Arbeitnehmer, die wegen eines Arbeitsunfalls arbeitsunfähig sind, erhalten Verletztengeld. Dessen Höhe richtet sich nach dem tatsächlich erzielten Arbeitsentgelt. Nicht nachgewiesene Einnahmen - wie z.B. aus Schwarzarbeit - sind bei der Berechnung hingegen nicht zu berücksichtigen. Dies entschied das Hessische Landessozialgericht.
Dem Verfahren lag folgender Sachverhalt zugrunde: Ein Versicherter war auf einer Großbaustelle als Einschaler tätig und wurde von einer einstürzenden Decke verletzt. Die Berufsgenossenschaft anerkannte einen Arbeitsunfall und gewährte
Einnahmen aus Schwarzarbeit nicht nachgewiesen
Das Hessische Landessozialgericht gab der Berufsgenossenschaft Recht. Die Höhe des Verletztengeldes richte sich nach dem tatsächlich erzielten
Hinweise zur Rechtslage
§ 45 Sozialgesetzbuch Siebtes Buch (SGB VII)
(1)
1. infolge des Versicherungsfalls arbeitsunfähig sind [...]
§ 47 SGB VII
(1) Versicherte, die
1. das Regelentgelt aus dem Gesamtbetrag des regelmäßigen Arbeitsentgelts und des Arbeitseinkommens zu berechnen und bis zu einem Betrag in Höhe des 360. Teils des Höchstjahresarbeitsverdienstes zu berücksichtigen ist,
2. das
Arbeitseinkommen ist bei der Ermittlung des Regelentgelts mit dem 360. Teil des im Kalenderjahr vor Beginn der Arbeitsunfähigkeit oder der Maßnahmen der Heilbehandlung erzielten Arbeitseinkommens zugrunde zu legen. [...]
§ 47 Sozialgesetzbuch Fünftes Buch (SGB V)
(1) Krankengeld beträgt 70 vom Hundert des erzielten regelmäßigen Arbeitsentgelts und Arbeitseinkommens, soweit es der Beitragsberechnung unterliegt (Regelentgelt). [...] Für die Berechnung des Regelentgelts ist das von dem Versicherten im letzten vor Beginn der Arbeitsunfähigkeit abgerechneten Entgeltabrechnungszeitraum, mindestens das während der letzten abgerechneten vier Wochen (Bemessungszeitraum) erzielte und um einmalig gezahltes
(2) Für die Berechnung des Regelentgelts ist das von dem Versicherten im letzten vor Beginn der Arbeitsunfähigkeit abgerechneten Entgeltabrechnungszeitraum, mindestens das während der letzten abgerechneten vier Wochen (Bemessungszeitraum) erzielte und um einmalig gezahltes
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© kostenlose-urteile.de (ra-online GmbH), Berlin 13.11.2019
Quelle: Hessisches Landessozialgericht/ra-online (pm/kg)
- Versicherter muss Vorwegzahlungen auf Verletztengeld bei nachträglicher Feststellung des Nichtbestehens des Anspruchs an Berufsgenossenschaft erstatten
(Sozialgericht Karlsruhe, Urteil vom 27.09.2018
[Aktenzeichen: S 1 U 3399/17]) - Berufsgenossenschaft darf Verletztengeld nicht willkürlich streichen
(Hessisches Landessozialgericht, Urteil vom 23.10.2007
[Aktenzeichen: L 3 U 24/07])
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Dokument-Nr. 28081
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