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Verwaltungsgericht Hannover, Beschluss vom 30.03.2021
- 5 B 1817/21 -
Weiterhin keine Wiedereinreise eines montenegrinischen Staatsangehörigen zur medizinischen Behandlung
VG Hannover lehnt Eilantrag auf Abänderung eines gerichtlichen Eilbeschlusses vom 1. Juli 2020 ab
Das Verwaltungsgericht Hannover hat den Eilantrag eines montenegrischen Staatsangehörigen auf Abänderung eines Ausweisungsbeschlusses mangels Vorbringung neuer Verfahrensrelevanter Erkenntnisse abgelehnt. Das Abänderungsverfahren nach § 80 Abs. 7 VwGO sei kein Rechtsmittelverfahren zur Überprüfung einer gerichtlichen Entscheidung, sondern diene nur der Berücksichtigung neuer Verfahrensrelevanter Informationen.
Der Antragsteller - ein montenegrinischer Staatsangehöriger - hielt sich im Frühjahr 2020 in Begleitung seiner Ehegattin zur
Stadt verhängt auf fünf Jahre befristetes Einreise- und Aufenthaltsverbot
Die Landeshauptstadt Hannover wies den Antragsteller daraufhin mit Bescheid vom 19. Februar 2020 aus, drohte ihm die Abschiebung an und verfügte ein auf fünf Jahre befristetes Einreise- und Aufenthaltsverbot. Zur Begründung führte sie an, dass sich durch den Aufenthalt des Antragstellers die gewaltsame Clan-Auseinandersetzung in die Bundesrepublik verlagern könnte. Es bestünde die konkrete Gefahr weiterer Angriffe auf den Antragsteller, durch die auch unbeteiligte Dritte gefährdet würden. Der Antragsteller reiste am 21. Februar 2020 aus der Bundesrepublik aus.
Antragsteller: Durch Ausweisungsentscheidung vom Opfer zum mutmaßlichen Täter gemacht
Der Eilantrag des Antragstellers gegen diesen Bescheid war erfolglos. Den auf die Änderung dieser Entscheidung gerichteten Eilantrag vom 08. Februar 2021 begründete der Antragsteller mit einer nachträglichen Änderung der Tatsachengrundlage. Er ist der Ansicht, dass insbesondere durch die Erkenntnisse aus dem Strafverfahren gegen die mutmaßlichen Täter des Anschlags in
Keine Verfahrensrelevanten Änderungen vorgebracht
Das VG hat diesen Abänderungsantrag mit Beschluss vom 30. März 2021 abgelehnt und darauf hingewiesen, dass das Abänderungsverfahren nach § 80 Abs. 7 VwGO kein Rechtsmittelverfahren zur Überprüfung einer gerichtlichen Entscheidung sei, sondern dazu diene, nachträglich eingetretene entscheidungserhebliche Änderungen des Sachverhalts zu berücksichtigen. Solche Änderungen habe der Antragsteller nicht dargelegt. Die vorgelegte Anklageschrift der montenegrinischen Behörden gegen zwei mutmaßliche Täter deute auf einen Bezug des Anschlages zur organisierten Kriminalität hin. Dies entspreche dem bisherigen Erkenntnisstand und schließe gerade nicht aus, dass der Antragsteller als Angehöriger eines kriminellen Clans angegriffen worden sei. Entgegen seines Vorbringens sei der Antragsteller nicht nur Opfer eines Anschlags, sondern das Ziel eines Mordversuchs mit szenetypischer Planung und Durchführung geworden. Für eine Verwechslung des Antragstellers mit einem gleichnamigen Dritten lägen weiterhin keine Anhaltspunkte vor. Andere Motive seien fernliegend. Der Antragsteller habe insofern auch nichts zur Aufklärung der Hintergründe der Tat beigetragen.
Folgeabwägung zu Ungunsten des Antragstellers
Darüber hinaus ließen die vorgelegten medizinischen Berichte aus
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© kostenlose-urteile.de (ra-online GmbH), Berlin 29.06.2021
Quelle: Verwaltungsgericht Hannover, ra-online (pm/aw)
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Dokument-Nr. 30461
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