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Verwaltungsgericht Wiesbaden, Beschluss vom 09.08.2017
6 L 4416/17.WI -

Einschulung an Wunsch-Grundschule nur bei Vorliegen eines wichtigen Grundes möglich

Bestehende soziale Kontakte am Sitz der Wunsch-Grundschule rechtfertigten keinen Schulwechsel

Das Verwaltungsgericht Wiesbaden hat entschieden, dass die Einschulung an einer Wunsch-Grundschule das Vorliegen eines wichtigen Grundes erfordert. Das Gericht lehnte damit im vorliegenden Fall den Eilantrag eines Schulanfängers auf Einschulung an einer Grundschule außerhalb seines Schulbezirks ab.

Im zugrunde liegenden Verfahren wollte der von seinen Eltern vertretene Antragsteller die Grundschule im Nachbarbezirk seines Wohnortes im Landkreis Limburg-Weilburg besuchen. Er habe dort den Kindergarten besucht und sei auch im Fußballverein. Aus gesundheitlichen, unter anderem logopädischen Gründen sei er auf eine übersichtliche Schule mit kleinen Klassen angewiesen. Das Schulamt lehnte den Antrag ab. Die Einschulung auf eine andere Grundschule als diejenige, in deren Bezirk der Schüler wohne, erfordere das Vorliegen eines wichtigen Grundes. Ein solcher Grund liege nicht vor. Die Klassengröße an der Wohnort-Grundschule liege nur unwesentlich über derjenigen an der Wunschschule, nämlich bei 17 statt 15 Schülern pro Klasse.

Besuch der Wohnort-Grundschule für Kind zumutbar

Auch nach Ansicht des Verwaltungsgerichts Wiesbaden ist dem Antragsteller der Besuch der Wohnort-Grundschule zumutbar. Seinen gesundheitlichen Bedürfnissen könne dort genauso Rechnung getragen werden. Bestehende soziale Kontakte am Sitz der Wunsch-Grundschule rechtfertigten einen Schulwechsel ebenfalls nicht. Dass der Antragsteller nicht mit seinen Kindergartenfreunden eingeschult werde, sei bedauerlich, aber wegen der unterschiedlichen Einzugsgebiete von Kindergärten und Grundschulen unvermeidbar.

§ 66 Hessisches Schulgesetz

Die Schulaufsichtsbehörde kann im Benehmen mit dem Schulträger aus wichtigem Grund den Besuch einer anderen als der nach § 60 Abs. 4 oder § 63 örtlich zuständigen Schule gestatten, wenn die Aufnahmekapazität der anderen Schule nicht erschöpft ist. Kriterien und Verfahren der Gestattungen werden durch Rechtsverordnung näher bestimmt.

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© kostenlose-urteile.de (ra-online GmbH), Berlin 22.08.2017
Quelle: Verwaltungsgericht Wiesbaden/ra-online

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Dokument-Nr.: 24726 Dokument-Nr. 24726

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Kommentare (1)

 
 
eono schrieb am 26.08.2017

Ja - D. werden von Kleinauf vergewaltigt in all ihren Persönlichkeitsrechten, >Missbraucht in allen Vorstellungen

vom Leben und Möglichkeiten.

Alles soll "zumutbar" sein ...auch Arbeitswege von Fahrtzeit (Auto/Zug) a 2 Stunden - damit alle krank werden, vorzeitig sterben vor lauter "wir gehen alle im Gefühl"!

"Wir müssen nichts wissen"!"Richter müssen nichts wissen"!1996 Kohl, dass sich seitdem viel geändert hätte, ist nicht zu erkennen. Von FREIHEIT und "Rechtsstaat" keine Spur.

Nicht mal Wohnrecht/Burgfrieden, Ruhe in der eigenen Wohnung. "Wenns dem bösen Nachbarn nicht gefällt"! schreit

der/die Irre durch die Wände Unbekannterweise.

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