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Landgericht Berlin, Beschluss vom 20.04.2023
- 503 Qs 2/23 -
Keine Strafbarkeit wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte durch Ankleben mit löslichem Kleber
Keine erhebliche Erschwerung der Durchsetzung polizeilicher Maßnahmen
Das Ankleben begründet keine Strafbarkeit gegen Vollstreckungsbeamte gemäß § 113 StGB, wenn sich die Verbindung ohne Probleme wieder lösen lässt. In diesem Fall liegt keine erhebliche Erschwerung der Durchsetzung polizeilicher Maßnahmen vor. Dies hat das Landgericht Berlin entschieden.
Dem Fall lag folgender Sachverhalt zugrunde: Im Mai 2022 klebte eine Frau im Rahmen einer nicht genehmigten Versammlung („Muttis gegen den Klimawandel“) in Berlin eine ihrer Hände an die Eingangstür einer Deutschen Bank Filiale. Die Hand konnte mit Hilfe einer Aceton-Lösung innerhalb von etwa drei Minuten wieder gelöst werden. Die Staatsanwaltschaft sah in dem Verhalten der Frau eine
Keine Strafbarkeit wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte
Das Landgericht Berlin bestätigte die Entscheidung des Amtsgerichts. Eine
Keine Erforderlichkeit einer Kraftaufwendung
Der vorliegende Fall sei nach Ansicht des Landgerichts nicht vergleichbar mit Fällen, in denen sich Personen an Gegenstände festhalten, sich daran festketten oder mit Füßen gegen den Boden stemmen. In diesen Fällen werden den Beamten Schwierigkeiten bereitet, die entweder selbst durch den nicht unerheblichen Einsatz von Körperkraft gekennzeichnet sind oder jedenfalls durch nicht unerheblichen Krafteinsatz überwunden werden müssen.
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© kostenlose-urteile.de (ra-online GmbH), Berlin 10.05.2023
Quelle: Landgericht Berlin, ra-online (vt/rb)
- Amtsgericht Berlin-Tiergarten, Beschluss vom 08.12.2022
[Aktenzeichen: (261b Cs) 231 Js 2863/22 (298/22)]
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Dokument-Nr. 32873
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