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Oberlandesgericht Hamm, Urteil vom 01.07.2014
26 U 4/13 -

Fehlerhaft ausgeführte Operation: Patient erhält 50.000 Euro Schmerzensgeld nach Funktionsverlust der linken Schulter

Ärzten ist aufgrund der Wahl der Operationsart und des fehlerhaft durchgeführten Eingriffs grober Behandlungsfehler vorzuwerfen

Einer Patientin, die ihre linke Schulter nach einer fehlerhaft gewählten und fehlerhaft durchgeführten Schulteroperation nicht mehr einsetzen kann, steht ein Schmerzensgeld in Höhe von 50.000 Euro zu. Dies entschied das Oberlandesgericht Hamm unter Abänderung des erstinstanzlichen Urteils des Landgerichts Arnsberg.

Dem Fall lag folgender Sachverhalt zugrunde: Die 1958 geborene Klägerin aus Arnsberg ließ sich im November 2005 im erstbeklagten Krankenhaus in Soest von den dort beschäftigten, zweit- und drittbeklagten Ärzten an der linken Schulter operieren, da sie Schulterbeschwerden litt. Seit diesem Eingriff kann die Klägerin ihren linken Arm nicht mehr richtig heben. Nach weiteren operativen Eingriffen musste die linke Schulter der Klägerin im Februar 2009 versteift werden. Mit der Begründung, sie sei unter Entfernung ihres Schulterdachs fehlerhaft operiert worden, hat die Klägerin von den Beklagten Schadensersatz verlangt, u.a. ein Schmerzensgeld in Höhe von 50.000 Euro.

Ärzte verstoßen mit Wahl der Operationsart gegen ärztlichen Standard

Das Klagebegehren hatte Erfolg. Nach dem Einholen eines medizinischen Sachverständigengutachtens stellte das Oberlandesgericht Hamm fest, dass die Klägerin im November 2005 im beklagten Krankenhaus von den beiden beklagten Operateuren grob fehlerhaft behandelt wurde. Sowohl die Wahl einer offenen Schultergelenksoperation als auch die Durchführung dieser Operation verstießen gegen den ärztlichen Standard. Nach dem vor der Operation erhobenen MRT-Befund sei allein ein arthroskopischer Eingriff zur Entfernung des Schleimbeutels und zur Dekompression der Enge im Schultergelenk der Klägerin indiziert gewesen. Der tatsächlich vorgenommene Eingriff sei zudem fehlerhaft durchgeführt worden, weil intraoperativ wesentliche Teile des Schulterdachs entfernt worden seien. Dadurch sei das Schulterdach zerstört worden. Dies habe die Versteifung der linken Schulter der Klägerin erfordert, so dass der linke Arm funktionsunfähig geworden sei. Von diesem Kausalzusammenhang sei auszugehen, weil den Beklagten ein grober Behandlungsfehler vorzuwerfen sei, der zu einer Beweislast hinsichtlich der eingetretenen Schadensfolgen führe.

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© kostenlose-urteile.de (ra-online GmbH), Berlin 01.09.2014
Quelle: Oberlandesgericht Hamm/ra-online

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Kommentare (2)

 
 
Muck Elisabeth schrieb am 02.09.2014

Man stelle sich vor, eine unter 60jährige Patientin gilt nun als Schwerbehindert, kann ihre Schulter/Arm nicht mehr einsetzen, vermutlich auch mit beruflichen Folgen und bekommt gerade mal, aufgrund von Ärztepfusch, 50.000,- € Schmerzensgeld zugesprochen. Die Summe ist ein Witz! Da hat die Patientin wohl zum eigenen Schaden auch noch einen schlechten Anwalt gehabt.

Feodora schrieb am 02.09.2014

Was nützt das Geld, wenn der Arm nun bewegugsunfähig ist.

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