Hier beginnt die eigentliche Meldung:
Oberlandesgericht Köln, Urteil vom 02.09.2016
- 19 U 129/15 -
Kein Schadensersatz für Pferdebesitzer: Lahmen eines Pferdes kann nicht ausschließlich auf Behandlungsfehler des Hufschmieds zurückgeführt werden
OLG Köln zur Haftung eines Hufschmieds beim Beschlagen eines Pferdes
Lahmt ein gesundes Turnierpferd nach einer fehlerhaften Beschneidung und Beschlagung durch den Hufschmied, dann nach dem Beweis des ersten Anscheins davon auszugehen, dass die fehlerhafte Behandlung auch ursächlich für die Springuntauglichkeit des Pferdes ist. Der Vorwurf kann jedoch durch den Hufschmied dadurch entkräftet werden, dass Untersuchungen die ernsthafte Möglichkeit belegen, dass degenerative Veränderungen zur chronischen Lahmheit bei dem Pferd geführt haben. Dies geht aus einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Köln hervor.
Der Kläger des zugrunde liegenden Streitfalls hatte im Jahr 2006 für 14.500 Euro ein Springpferd gekauft und mit diesem auf nationalen und internationalen Turnieren Preisgelder von über 15.000 Euro gewonnen. Während der Turniere wurde das Tier jeweils im Rahmen eines " Vet-Check" ohne Befund auf
Degenerative Veränderungen als wahrscheinliche Ursache für chronische Lahmheit
Der Kläger verlangte in erster Instanz vor dem Landgericht Aachen vergeblich Schadensersatz in Höhe von 350.000 Euro. Das Oberlandesgericht Köln bestätigte die klageabweisende Entscheidung. Im Wesentlichen führte das Gericht zur Begründung aus, dass für den Kläger ein sogenannter
Grober Behandlungsfehler nicht nachweisbar
Schließlich hafte der
Werbung
© kostenlose-urteile.de (ra-online GmbH), Berlin 25.11.2016
Quelle: Oberlandesgericht Köln/ra-online
- Landgericht Aachen, Urteil vom 25.07.2015
[Aktenzeichen: 11 O 368/10]
- Hufschmied kann Tierhalter nach Verletzung beim Beschlagen eines Pferdes in Anspruch nehmen
(Oberlandesgericht Hamm, Urteil vom 22.04.2015
[Aktenzeichen: 14 U 19/14]) - Teile des neuen Hufbeschlaggesetzes sind verfassungswidrig
(Bundesverfassungsgericht, Beschluss vom 03.07.2007
[Aktenzeichen: 1 BvR 2186/06])
Urteile sind im Original meist sehr umfangreich und kompliziert formuliert. Damit sie auch für Nichtjuristen verständlich werden, fasst kostenlose-urteile.de alle Entscheidungen auf die wesentlichen Kernaussagen zusammen. Wenn Sie den vollständigen Urteilstext benötigen, können Sie diesen beim jeweiligen Gericht anfordern.
Dokument-Nr. 23487
Wenn Sie einen Link auf diese Entscheidung setzen möchten, empfehlen wir Ihnen folgende Adresse zu verwenden: https://www.kostenlose-urteile.de/Urteil23487
Bitte beachten Sie, dass im Gegensatz zum Verlinken für das Kopieren einzelner Inhalte eine explizite Genehmigung der ra-online GmbH erforderlich ist.
Senden Sie uns diese Entscheidungen doch einfach für kostenlose-urteile.de zu. Unsere Redaktion schaut gern, ob sich das Urteil für eine Veröffentlichung eignet.