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Oberlandesgericht Nürnberg, Urteil vom 22.02.2021
- 8 U 2845/20 -
Gericht muss auf Fragen und Einwendungen einer Partei zu einem Gutachten eingehen
Verletzung des rechtlichen Gehörs bei fehlender Auseinandersetzung mit Fragen und Einwendungen
Ein Gericht ist verpflichtet, auf Fragen und Einwendungen einer Partei zu einem schriftlichen Sachverständigengutachten einzugehen bzw. zu begründen, warum es die Fragen und Einwendungen für unerheblich hält. Anderenfalls liegt eine Verletzung des rechtlichen Gehörs aus Art. 103 Abs. 1 GG vor. Dies hat das Oberlandesgericht Nürnberg entschieden.
Dem Fall lag folgender Sachverhalt zugrunde: Seit dem Jahr 2017 stritten sich ein Postzusteller und ein Versicherungsunternehmen vor dem Landgericht Regensburg über Leistungen aus einer Berufsunfähigkeits-Zusatzversicherung. Im Rahmen des Prozesses kam es im August 2019 auf Anordnung des Gerichts zu einem schriftlichen
Verletzung des rechtlichen Gehörs wegen fehlender Auseinandersetzung mit Fragen und Einwendungen zum Gutachten
Das Oberlandesgericht Nürnberg entschied zu Gunsten des Klägers. Der Tatrichter müsse konkrete
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© kostenlose-urteile.de (ra-online GmbH), Berlin 18.03.2021
Quelle: Oberlandesgericht Nürnberg, ra-online (vt/rb)
- Landgericht Regensburg, Urteil vom 05.08.2020
[Aktenzeichen: 31 O 1774/17]
- BGH: Verletzung des rechtlichen Gehörs bei Nichtbeachtung eines Privatgutachtens durch Berufungsgericht
(Bundesgerichtshof, Beschluss vom 05.12.2017
[Aktenzeichen: VI ZR 184/17]) - BGH: Richter muss Antrag einer Partei auf Anhörung des Sachverständigen stattgeben
(Bundesgerichtshof, Beschluss vom 06.03.2019
[Aktenzeichen: VII ZR 303/16])
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Dokument-Nr. 30001
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