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Verwaltungsgericht Aachen, Urteil vom 08.06.2018
- 6 K 2211/15 -
Stadt Aachen muss ab Januar 2019 mit Dieselfahrverbote rechnen
Maßnahmen des derzeitigen Luftreinhalteplans nicht ausreichend
Das Verwaltungsgericht Aachen hat das Land Nordrhein-Westfalen verurteilt, den Luftreinhalteplan für Aachen so fortzuschreiben, dass dieser zum 1. Januar 2019 die erforderlichen Maßnahmen zur schnellstmöglichen Einhaltung des Jahresmittelwerts für Stickstoffdioxid (NO²) im Stadtgebiet (40 µg/m³) enthält. Dabei hat das Land die Rechtsauffassung des Gerichts zur Zulässigkeit und Verhältnismäßigkeit von Dieselfahrverboten zu beachten. Damit hatte eine Klage der Deutschen Umwelthilfe Erfolg.
Zur Begründung seiner Entscheidung führte das Verwaltungsgericht Aachen aus, dass die Deutsche Umwelthilfe gegen das Land Nordrhein-Westfalen einen Anspruch auf Änderung des Luftreinhalteplans für die Stadt Aachen habe.
Geforderte Einhaltung von Grenzwerten mit Maßnahmen des aktuellen Luftreinhalteplans nicht vor 2025 zu erwarten
Der Grenzwert für Stickstoffdioxid (im Jahresmittel 40 µg/m³), der seit dem 1. Januar 2010 zwingend einzuhalten sei, sei an drei Messstellen des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW und zudem an sieben Messstellen der Stadt teilweise deutlich überschritten. Die Maßnahmen des derzeitigen Luftreinhalteplans, mit denen die Einhaltung des Grenzwertes sichergestellt werden sollte (z. B. Ausweitung der Umweltzone, Nachrüstung der Busflotte, Förderung des ÖPNV), seien nicht ausreichend. Das folge bereits daraus, dass selbst bei konsequenter Verwirklichung aller im aktuellen
Fahrverbot für Dieselfahrzeuge voraussichtlich einzig geeignetes Mittel für erforderliche Reduzierung von Stickstoffdioxid-Werten
Für die Stadt Aachen sei, wie das Ergebnis einer Studie des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW aus dem Jahre 2017 zeige, dass ein
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© kostenlose-urteile.de (ra-online GmbH), Berlin 13.06.2018
Quelle: Verwaltungsgericht Aachen/ra-online
- BVerwG: Städte dürfen Diesel-Fahrverbote zur Luftreinhaltung verhängen
(Bundesverwaltungsgericht, Urteil vom 27.02.2018
[Aktenzeichen: BVerwG 7 C 30.17 und BVerwG 7 C 26.16]) - VG Stuttgart: Baden-Württemberg muss mehr gegen die Luftverpestung in Stuttgart tun - Fahrverbot für Dieselautos in Stuttgart möglich
(Verwaltungsgericht Stuttgart, Urteil vom 28.07.2017
[Aktenzeichen: 13 K 5412/15])
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Dokument-Nr. 26031
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