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Finanzgericht Münster, Urteil vom 21.03.2012
- 7 K 4640/09 E -
Weiterleitung erstatteter Arbeitgeberbeiträge der Rentenversicherung an Arbeitnehmer stellt keine verdeckte Gewinnausschüttung dar
Angestellt erlangt durch Erstattungen keinen Vermögensvorteil, GmbH erleidet keine Vermögenseinbußen
Leitet eine Kapitalgesellschaft an sie erstattete Rentenversicherungsbeiträge an eine Arbeitnehmerin, die zugleich Ehefrau des Alleingesellschafters ist, weiter, ist darin keine verdeckte Gewinnausschüttung an den Gesellschafter zu sehen. Dies entschied das Finanzgericht Münster.
Der Kläger des zugrunde liegenden Falls ist Alleingesellschafter und Geschäftsführer einer GmbH, bei der seine Ehefrau als kaufmännische Angestellte beschäftigt ist. Die GmbH führte für die Ehefrau seit Beginn des Beschäftigungsverhältnisses Rentenversicherungsbeiträge ab. Eine Überprüfung des Sozialversicherungsträgers kam zu dem Ergebnis, dass die Ehefrau nicht der Sozialversicherungspflicht unterliege. Er erstattete deshalb im Streitjahr 2006 die bisher entrichteten Rentenversicherungsbeiträge, wobei der Arbeitgeberanteil an die GmbH ausbezahlt wurde. Diese leitete den Erstattungsbetrag an die Ehefrau weiter.
Finanzamt: Weiterleitung der Beiträge ist verdeckte Gewinnausschüttung
Das beklagte Finanzamt behandelte die Weiterleitung als verdeckte Gewinnausschüttung, da die Weiterleitung einem Fremdvergleich nicht standhalte. Es erhöhte dementsprechend die Einkünfte des Klägers aus Kapitalvermögen. Der Kläger war der Ansicht, dass die Beträge stattdessen als Arbeitslohn bei seiner von ihm getrennt veranlagten Ehefrau zu erfassen seien.
Zahlung auch des Arbeitgeberanteils stellt wirtschaftlich gesehen lediglich Gegenleistung für Arbeitsleistung dar
Das Finanzgericht Münster gab der Klage vollumfänglich statt. Die Ehefrau des Klägers habe bereits keinen Vermögensvorteil erlangt, da sie durch die
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© kostenlose-urteile.de (ra-online GmbH), Berlin 16.04.2012
Quelle: Finanzgericht Münster/ra-online
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Dokument-Nr. 13354
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