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Bundesgerichtshof, Urteil vom 15.08.2013
- I ZR 188/11 -
Bundesgerichtshof entscheidet im Streit zwischen der weltweit tätigen Hard Rock-Gruppe und dem "Hard Rock Cafe Heidelberg"
Ansprüche gegen den Betrieb des Heidelberger Restaurants unter der Bezeichnung "Hard Rock" sind verwirkt
Das "Hard Rock Cafe Heidelberg" kann unter dieser Bezeichnung weiter betrieben werden, es dürfen dort aber keine mit dem international bekannten "Hard-Rock-Cafe-Logo" gekennzeichneten Artikel mehr verkauft werden. Das hat der Bundesgerichtshof entschieden.
Dem vorzuliegenden Fall liegt folgender Sachverhalt zugrunde: Die Klägerin zu 1, die zur weltweit tätigen Hard-Rock-Gruppe gehört, betreibt Hard-Rock-Cafés in Berlin, München und Köln. Die Klägerin zu 2 ist Inhaberin zahlreicher Wort- und Wort-/Bildmarken "Hard Rock Cafe". Die Beklagte zu 1, deren Geschäftsführer der Beklagte zu 3 ist, betreibt ein
Klägerinnen begehren u.a. die Einstellung des Vertriebs von Merchandising-Artikeln
Mit der Klage im vorliegenden Verfahren wollen die Klägerinnen es den Beklagten verbieten lassen, unter der Bezeichnung "Hard Rock" und unter den Logos "Hard Rock Cafe Heidelberg" ein
Das Landgericht hat die Klage abgewiesen. Die Berufung der Klägerinnen blieb ohne Erfolg.
Klägerinnen haben Firmierung mehr als 14 Jahre geduldet
Der Bundesgerichtshof hat die Auffassung des Berufungsgerichts bestätigt, Ansprüche gegen den Betrieb des Heidelberger Restaurants unter der Bezeichnung "Hard Rock" seien verwirkt, weil die Klägerinnen diese
Jede neue Werbung und jeder neue Internetauftritt sind für die Frage der Verwirkung gesondert zu betrachten
Rechtsfolge der Verwirkung im Marken- und Lauterkeitsrecht ist allein, dass ein
Beklagte verstoßen gegen wettbewerbsrechtliches Irreführungsverbot
Der Vertrieb der
Zeitpunkt des Erwebs eines Schutzes als Unternehmenskennzeichen relevant
Über die weiteren Ansprüche der Klägerinnen konnte der Bundesgerichtshof nicht abschließend entscheiden. Insoweit wird es unter anderem darauf ankommen, ob die Beklagten für die Bezeichnung "Hard Rock Cafe Heidelberg" schon einen Schutz als Unternehmenskennzeichen im Raum Heidelberg erworben hatten, bevor für die Klägerin zu 2 Marken in Deutschland angemeldet worden sind. Soweit den Beklagten die weitere Verwendung der Logos "Hard Rock Cafe" zu gestatten sein sollte, müssten sie durch klarstellende Zusätze Verwechslungen mit den Restaurants der Klägerinnen ausschließen.
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© kostenlose-urteile.de (ra-online GmbH), Berlin 15.08.2013
Quelle: Bundesgerichtshof/ra-online
- Landgericht Mannheim, Urteil vom 07.05.2010
[Aktenzeichen: 7 O 275/09] - Oberlandesgericht Karlsruhe, Urteil vom 14.09.2011
[Aktenzeichen: 6 U 94/10]
- In Goldfolie eingepackter "Lindt Teddy" verstößt gegen deutsche Wortmarke "Goldbären"
(Landgericht Köln, Urteil vom 18.12.2012
[Aktenzeichen: 33 O 803/11]) - Aus dem Wort "Beatle" zusammengesetzte Gemeinschaftsbildmarke für elektrische Rollstühle unzulässig
(Gerichtshof der Europäischen Union, Urteil vom 29.03.2012
[Aktenzeichen: T-369/10])
Jahrgang: 2013, Seite: 786 MMR 2013, 786
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Dokument-Nr. 16521
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