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Oberlandesgericht Karlsruhe, Beschluss vom 08.02.2023
- 11 W 94/21 (Wx) -
Unwirksamkeit der Pflichtteilsentziehung wegen Verzeihung führt nicht automatisch zur Unwirksamkeit der Enterbung
Verzeihung kann nur über § 2085 BGB zur Unwirksamkeit der Enterbung führen
Tritt wegen einer Verzeihung gemäß § 2337 BGB die Unwirksamkeit der Pflichtteilsentziehung ein, so führt dies nicht automatisch zur Unwirksamkeit der Enterbung. Dies kann nur über § 2085 BGB geschehen. Dies hat das Oberlandesgericht Karlsruhe entschieden.
Dem Fall lag folgender Sachverhalt zugrunde: Im Jahr 2016 verfasste ein Familienvater ein Testament, in dem er seine drei Kinder enterbte und den Pflichtteil wegen groben Undanks entzog. Hintergrund dessen war eine Verärgerung des Familienvaters wegen der Streitigkeiten mit seinen Kindern um die Unterbringung seiner Ehefrau. Nachdem Tod des Familienvaters beantragten seine Kinder im Jahr 2021 die Erteilung eines Erbscheins nach der gesetzlichen Erbfolge. Diesen Antrag wies das Amtsgericht Karlsruhe mit Blick auf die
Keine Unwirksamkeit der Enterbung wegen Verzeihung
Das Oberlandesgericht Karlsruhe bestätigte die Entscheidung des Amtsgerichts. Es könne nicht davon ausgegangen werden, dass die
Verzeihung kann nur über § 2085 BGB zur Unwirksamkeit der Enterbung führen
Die
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© kostenlose-urteile.de (ra-online GmbH), Berlin 24.04.2023
Quelle: Oberlandesgericht Karlsruhe, ra-online (vt/rb)
- Amtsgericht Karlsruhe, Beschluss vom 11.08.2021
[Aktenzeichen: 2 VI 613/20]
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Dokument-Nr. 32820
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