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Landesarbeitsgericht Schleswig-Holstein, Urteil vom 23.04.2012
- 2 Sa 331/11 -
Arbeitskollegen drohen mit Eigenkündigung: Kündigung eines unbeliebten Mitarbeiters unwirksam
Gerichtliche Auflösung des Arbeitsvertrages gegen Zahlung einer Abfindung bei Konflikten möglich
Bevor ein Arbeitgeber auf Druck von Arbeitskollegen eventuell kündigen darf, muss er konkrete Maßnahmen ergriffen haben, die Drucksituation zu beseitigen. Ein Arbeitsverhältnis kann aber gerichtlich gegen Zahlung einer Abfindung aufgelöst werden, wenn der Arbeitnehmer den Arbeitgeber bei einer Behörde anzeigt, ohne vorher mit ihm eine Klärung versucht zu haben. Dies entschied das Landesarbeitsgericht Schleswig-Holstein.
Der Kläger des zugrunde liegenden Streitfalls war als Vertriebsingenieur bei der Beklagten tätig. Nach einem Freizeitunfall war er in 2009 mehrere Monate arbeitsunfähig krank. Nach seiner Gesundung befand er sich – neben anderen Kollegen – seit November 2009 in Kurzarbeit Null. Die
Arbeitgeber muss versuchen, Drucksituation in den Griff zu bekommen
Das Arbeitsgericht gab der Kündigungsschutzklage statt. Die Berufung der
Arbeitgeberin bietet Auflösung des Arbeitsverhältnisses gegen Zahlung einer Abfindung an
Die
LAG stimmt Auflösungsvertrag wegen unüberbrückbarer Differenzen zu
Das Landesarbeitsgericht gab dem Auflösungsantrag statt. Der Kläger habe zunächst eine Klärung mit der Beklagten im Betrieb versuchen müssen. Eine gedeihliche weitere Zusammenarbeit sei hier aber nicht zu erwarten, wenn der
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© kostenlose-urteile.de (ra-online GmbH), Berlin 24.04.2012
Quelle: Landesarbeitsgericht Schleswig-Holstein/ra-online
- Arbeitnehmer kann nach ehrverletzender Kündigung Abfindung verlangen
(Landesarbeitsgericht Schleswig-Holstein, Urteil vom 15.09.2009
[Aktenzeichen: 2 Sa 105/09]) - LAG Baden-Württemberg: Kündigung wegen kritischer Äußerungen über den Arbeitgeber unzulässig
(Landesarbeitsgericht Baden-Württemberg, Urteil vom 10.02.2010
[Aktenzeichen: 2 Sa 59/09])
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Dokument-Nr. 13399
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