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Kammergericht Berlin, Beschluss vom 15.04.2019
13 UF 89/16 -

Keine quotale Unterhaltspflicht für beide Elternteile bei Be­treuungs­verhältnis von 45 % zu 55 %

Kein Vorliegen eines echten Wechselmodells

Bei einem Be­treuungs­verhältnis von 45 % zu 55 % liegt kein echtes Wechselmodell vor, bei denen beide Elternteile quotal für den Kindesunterhalt aufkommen. Vielmehr ist das Elternteil mit der geringeren Betreuungszeit allein bar­unterhalts­pflichtig. Dies hat das Kammergericht Berlin entschieden.

In dem zugrunde liegenden Fall stritten sich die Eltern eines etwa sechsjährigen Kindes im Jahr 2014 vor dem Amtsgericht Berlin Tempelhof-Kreuzberg um Kindesunterhalt. Die Eltern teilten sich die Betreuung des Kindes. So betreute die Mutter das Kind zu etwa 55 % und der Vater zu etwa 45 %. Der Kindesvater meinte nun, dass ein echtes Wechselmodell vorliege, bei dem beide Elternteile quotal für den Unterhaltsbedarf des Kindes aufkommen müssen. Die Kindesmutter sah dies anders. Sie hielt allein den Kindesvater für barunterhaltspflichtig. Das Amtsgericht folgte der Ansicht der Kindesmutter. Dagegen richtete sich die Beschwerde des Kindesvaters.

Barunterhaltspflicht des Kindesvaters aufgrund Betreuungsübergewicht der Kindesmutter

Das Kammergericht Berlin bestätigte die Entscheidung des Amtsgerichts. Der Kindesvater sei allein barunterhaltspflichtig. Er genieße zwar einen erweiterten Umgang mit dem Kind. Von einem echten Wechselmodell könne aber nicht die Rede sein. Davon könne nur ausgegangen werden, wenn sich die Eltern mit der Betreuung des Kindes annähernd bzw. fast 50:50 abwechseln. So lag der Fall hier nicht. Es sei angesichts des Verhältnisses von 55 % zu 45 % von einem klaren Betreuungsübergewicht der Mutter auszugehen.

Fehlende Kommunikation der Eltern spricht ebenfalls gegen echtes Wechselmodell

Zudem sei nach Ansicht des Kammergerichts zu beachten, dass ein echtes Wechselmodell eine gewisse Basis bei der Kommunikation und Kooperation der Eltern erfordere, um organisatorische Aspekte der Kinderbetreuung wahrzunehmen. Da zwischen den Kindeseltern praktisch überhaupt keine Kommunikation stattfand, habe dies ebenfalls gegen die Annahme eine echten Wechselmodell gesprochen.

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© kostenlose-urteile.de (ra-online GmbH), Berlin 15.10.2020
Quelle: Kammergericht Berlin, ra-online (vt/rb)

Vorinstanz:
  • Amtsgericht Berlin-Tempelhof-Kreuzberg, Beschluss vom 01.06.2016
    [Aktenzeichen: 129 F 7317/14]
Aktuelle Urteile aus dem Familienrecht | Unterhaltsrecht
Fundstellen in der Fachliteratur: Zeitschrift: Monatsschrift für Deutsches Recht (MDR)
Jahrgang: 2019, Seite: 812
MDR 2019, 812
 | Zeitschrift: Neue Juristische Wochenschrift (NJW)
Jahrgang: 2019, Seite: 2036
NJW 2019, 2036

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Dokument-Nr.: 29301 Dokument-Nr. 29301

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Kommentare (2)

 
 
Marco schrieb am 12.11.2020

Da sieht man schon, dass der Mann in Deutschland immernoch der Dumme ist.

Dabei schören so viel Damen auf Gleichberechtigung.

Warum nur nicht die ehrlich gemeinte Gleichberechtigung.

Wenn es dann um Vorteile geht.....

Wann - tut - sich - etwas - ?

Anonym antwortete am 20.11.2020

Im Familienrecht sind wir weit von Gleichberechtigung entfernt. Da gilt immer noch Mutter und Kinder gehören zusammen.

In allen anderen Bereichen schreien die Frauen nach Gleichberechtigung, warum eigentlich nicht im Familienrecht. Die Antwort ist nicht das Kindeswohl sondern der Muttervorteil.

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